专利摘要:
Neue Verbindungen der Formel I <IMAGE> worin R<1>, R<2>, R<3> und Het die in Patentanspruch 1 angegebene Bedeutung haben, sind Inhibitoren der Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen, und können zur Behandlung von Tumoren, zur Neuroprotektion und zum Schutz der Streßproteine der Haut eingesetzt werden.
公开号:EP1473293A1
申请号:EP04007549
申请日:2004-03-29
公开日:2004-11-03
发明作者:Teresa Dr. Mujica-Fernaud;Herwig Dr. Buchholz;Wilfried Dr. Rautenberg;Christian Dr. Sirrenberg
申请人:Merck Patent GmbH;
IPC主号:C07D405-00
专利说明:
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue Verbindungen mit wertvollenEigenschaften aufzufinden, insbesondere solche, die zur Herstellungvon Arzneimitteln verwendet werden können.
Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, bei denen die Hemmung,Regulierung und/oder Modulation der Signaltransduktion von Kinasen,insbesondere der Tyrosinkinasen und Raf-Kinasen, eine Rolle spielt,ferner pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese Verbindungenenthalten, sowie die Verwendung der Verbindungen zur Behandlung vonkinasebedingter Krankheiten.
Im einzelnen betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen, die dieSignaltransduktion der Tyrosinkinasen hemmen, regulieren und/odermodulieren, Zusammensetzungen, die diese Verbindungen enthalten,sowie Verfahren zu ihrer Verwendung zur Behandlung von tyrosinkinasebedingtenKrankheiten und Leiden wie Krebs, Tumorwachstum,Arteriosklerose, altersbedingte Makula-Degeneration, diabetischeRetinopathie, Entzündungserkrankungen und dergleichen bei Säugetieren.Bei den Tyrosinkinasen handelt es sich um eine Klasse von Enyzmen, diedie Übertragung des endständigen Phosphats des Adenosintriphosphatsauf Tyrosinreste bei Proteinsubstraten katalysieren. Man nimmt an, dassden Tyrosinkinasen bei verschiedenen Zellfunktionen über die Substratphosphorylierungeine wesentliche Rolle bei der Signaltransduktionzukommt. Obwohl die genaue Mechanismen der Signaltransduktion nochunklar sind, wurde gezeigt, dass die Tyrosinkinasen wichtige Faktoren beider Zellproliferation, der Karzinogenese und der Zelldifferenzierungdarstellen.
Die Tyrosinkinasen lassen sich in Rezeptor-Tyrosinkinasen undzytosolische Tyrosinkinasen einteilen. Die Rezeptor-Tyrosinkinasenweisen einen extrazellulären Teil, einen Transmembranteil und einenintrazellulären Teil auf, während die zytosolischen Tyrosinkinasenausschließlich intrazellulär vorliegen.
Die Rezeptor-Tyrosinkinasen bestehen aus einer Vielzahl von Transmembranrezeptorenmit unterschiedlicher biologischer Wirksamkeit. Sowurden ungefähr 20 verschiedene Unterfamilien von Rezeptor-Tyrosinkinasenidentifiziert. Eine Tyrosinkinase-Unterfamilie, die die BezeichnungHER-Unterfamilie trägt, besteht aus EGFR, HER2, HER3 und HER4. Zuden Liganden dieser Rezeptor-Unterfamilie zählen der Epithel-Wachstumsfaktor,TGF-α, Amphiregulin, HB-EGF, Betacellulin und Heregulin. DieInsulin-Unterfamilie, zu der INS-R, IGF-IR und IR-R zählen, stellt eineweitere Unterfamilie dieser Rezeptor-Tyrosinkinasen dar. Die PDGF-Unterfamiliebeinhaltet den PDGF-α- and -β-Rezeptor, CSFIR, c-kit undFLK-II. Außerdem gibt es die FLK-Familie, die aus dem Kinaseinsertdomänenrezeptor(KDR), der fötalen Leberkinase-1 (FLK-1), der fötalenLeberkinase-4 (FLK-4) und der fms-Tyrosinkinase-1 (flt-1) besteht. DiePDGF- und FLK-Familie werden üblicherweise aufgrund der zwischen denbeiden Gruppen bestehenden Ähnlichkeiten gemeinsam diskutiert. Füreine genaue Diskussion der Rezeptor-Tyrosinkinasen siehe die Arbeit vonPlowman et al., DN & P 7(6):334-339, 1994, die hiermit durch Bezugnahmeaufgenommen wird.
Die zytosolischen Tyrosinkinasen bestehen ebenfalls aus einer Vielzahlvon Unterfamilien, darunter Src, Frk, Btk, Csk, Abl, Zap70, Fes/Fps, Fak,Jak, Ack, and LIMK. Jede dieser Unterfamilien ist weiter in verschiedeneRezeptoren unterteilt. So stellt zum Beispiel die Src-Unterfamilie eine dergrößten Unterfamilien dar. Sie beinhaltet Src, Yes, Fyn, Lyn, Lck, Blk, Hck,Fgr und Yrk. Die Src-Enzymunterfamilie wurde mit der Onkogenese inVerbindung gebracht. Für eine genauere Diskussion der zytosolischenTyrosinkinasen, siehe die Arbeit von Bolen Oncogene, 8:2025-2031(1993), die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
Sowohl die Rezeptor-Tyrosinkinasen als auch die zytosolischen Tyrosinkinasensind an Signalübertragungswegen der Zelle, die zu verschiedenenLeidenszuständen führen, darunter Krebs, Schuppenflechte und Hyperimmunreaktionen,beteiligt.
Es wurde vorgeschlagen, dass verschiedene Rezeptor-Tyrosinkinasensowie die an sie bindenden Wachstumsfaktoren eine Rolle bei denAngiogenese spielen, obwohl einige die Angiogenese indirekt fördernkönnten (Mustonen und Alitalo, J. Cell Biol. 129:895-898, 1995). Einedieser Rezeptor-Tyrosinkinasen ist die fötale Leberkinase 1, auch FLK-1genannt. Das menschliche Analog der FLK-1 ist der kinase-insertdomänenhaltigeRezeptor KDR, der auch unter der Bezeichnung Gefäßendothelzellenwachstumsfaktorrezeptor2 bzw. VEGFR-2 bekannt ist, daer VEGF hochaffin bindet. Schließlich wurde die Maus-Version diesesRezeptors auch ebenfalls NYK genannt (Oelrichs et al., Oncogene 8(1):11-15,1993). VEGF und KDR stellen ein Ligand-Rezeptor-Paar dar, das einewesentliche Rolle bei der Proliferation der Gefäßendothelzellen und derBildung und Sprossung der Blutgefäße, die als Vaskulogenese bzw.Angiogenese bezeichnet werden, spielt.
Die Angiogenese ist durch eine übermäßig starke Aktivität des Gefäßendothelwachstumsfaktors(VEGF) gekennzeichnet. Der VEGF bestehteigentlich aus einer Familie von Liganden (Klagsburn und D'Amore,Cytokine & Growth Factor Reviews 7:259-270, 1996). Der VEGF bindetden hochaffinen transmembranösen Tyrosinkinaserezepzor KDR und dieverwandte fms-Tyrosinkinase-1, auch unter der Bezeichnung Flt-1 oderGefäßendothelzellenwachstumsfaktorrezeptor 1 (VEGFR-1) bekannt. AusZellkultur- und Gen- Knockout-Versuchen geht hervor, dass jederRezeptor zu unterschiedlichen Aspekten der Angiogenese beiträgt. DerKDR führt die mitogene Funktion des VEGF herbei, während Flt-1nichtmitogene Funktionen, wie diejenigen, die mit der Zelladhäsion inZusammenhang stehen, zu modulieren scheint. Eine Hemmung des KDRmoduliert daher das Niveau der mitogenen VEGF-Aktivität. Tatsächlichwurde gezeigt, dass das Tumorwachstum von der antiangiogenen Wirkung der VEGF-Rezeptor-Antagonisten beeinflusst wird (Kim et al., Nature 362,S. 841- 844, 1993).
Feste Tumore können daher mit Tyrosinhemmern behandelt werden, dadiese Tumore für die Bildung der zur Unterstützung ihres Wachstumserforderlichen Blutgefäße auf Angiogenese angewiesen sind. Zu diesenfesten Tumoren zählen die Monozytenleukämie, Hirn-, Urogenital-, Lymphsystem-,Magen-, Kehlkopf- und Lungenkarzinom, darunter Lungenadenokarzinomund kleinzelliges Lungenkarzinom. Zu weiteren Beispielen zählenKarzinome, bei denen eine Überexpression oder Aktivierung von RafaktivierendenOnkogenen (z.B. K-ras, erb-B) beobachtet wird. Zu diesenKarzinomen zählen Bauchspeicheldrüsen- und Brustkarzinom.
Hemmstoffe dieser Tyrosinkinasen eignen sich daher zur Vorbeugung undBehandlung von proliferativen Krankheiten, die durch diese Enzymebedingt sind.
Die angiogene Aktivität des VEGF ist nicht auf Tumore beschränkt. DerVEGF ist für die bei diabetischer Retinopathie in bzw. in der Nähe derRetina produzierte angiogene Aktivität verantwortlich. Dieses Gefäßwachstumin der Retina führt zu geschwächter Sehkraft und schließlichErblindung. Die VEGF-mRNA- und -protein-Spiegel im Auge werden durchLeiden wie Netzhautvenenokklusion beim Primaten sowie verringertempO2-Spiegel bei der Maus, die zu Gefäßneubildung führen, erhöht.Intraokular injizierte monoklonale Anti-VEGF-Antikörper, oder VEGF-Rezeptor-Immunkonjugate,hemmen sowohl im Primaten- als auch imNagetiermodell die Gefäßneubildung im Auge. Unabhängig vom Grund derInduktion des VEGF bei der diabetischen Retinopathie des Menschen,eignet sich die Hemmung des Augen-VEGF zur Behandlung dieserKrankheit.
Die VEGF-Expression ist auch in hypoxischen Regionen von tierischenund menschlichen Tumoren neben Nekrosezonen stark erhöht. Der VEGFwird außerdem durch die Expression der Onkogene ras, raf, src und p53-Mutante(die alle bei der Bekämpfung von Krebs von Bedeutung sind)hinaufreguliert. Monoklonale Anti-VEGF-Antikörper hemmen bei der Nacktmaus das Wachstum menschlicher Tumore. Obwohl die gleichenTumorzellen in Kultur weiterhin VEGF exprimieren, verringern die Antikörperihre Zellteilungsrate nicht. So wirkt der aus Tumoren stammendeVEGF nicht als autokriner mitogener Faktor. Der VEGF trägt daher in vivodadurch zum Tumorwachstum bei, dass er durch seine parakrine Gefäßendothelzellen-Chemotaxis-und -Mitogeneseaktivität die Angiogenesefördert. Diese monoklonalen Antikörper hemmen auch das Wachstum vontypischerweise weniger stark vaskularisierten Human-Kolonkarzinomen beithymuslosen Mäusen und verringern die Anzahl der aus inokulierten Zellenentstehenden Tumore.
Die Expression eines VEGF-bindenden Konstrukts von Flk-1, Flt-1, demzur Entfernung der zytoplasmatischen Tyrosinkinasedomänen, jedochunter Beibehaltung eines Membranankers, verkürzten Maus-KDR-Rezeptorhomologs,in Viren stoppt praktisch das Wachstum einestransplantierbaren Glioblastoms bei der Maus, vermutlich aufgrund desdominant-negativen Mechanismus der Heterodimerbildung mit transmembranösenEndothelzellen-VEGF-Rezeptoren. Embryostammzellen,die in der Nacktmaus üblicherweise in Form von festen Tumoren wachsen,bilden bei Knock-out aller beider VEGF-Allele keine nachweisbarenTumore. Aus diesen Daten gemeinsam geht die Rolle des VEGF beimWachstum fester Tumore hervor. Die Hemmung von von KDR bzw. Flt-1ist an der pathologischen Angiogenese beteiligt, und diese Rezeptoreneignen sich zur Behandlung von Krankheiten, bei denen Angiogeneseeinen Teil der Gesamtpathologie, z.B. Entzündung, diabetische Retina-Vaskularisierungsowie verschiedene Formen von Krebs, darstellt, dabekannt ist, dass das Tumorwachstum angiogeneseabhängig ist (Weidneret al., N. Engl. J. Med., 324, S. 1-8, 1991).
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin die Verbindungen alsInhibitoren von Raf-Kinasen.
Protein-Phosphorylierung ist ein fundamentaler Prozess für die Regulationvon Zellfunktionen. Die koordinierte Wirkung von sowohl Proteinkinasen als auch Phosphatasen kontrolliert die Phosphorylierungsgrade undfolglich die Aktivität spezifischer Zielproteine. Eine der vorherrschendenRollen der Protein-Phosphorylierung ist bei der Signaltransduktion, wennextrazelluläre Signale amplifiziert und durch eine Kaskade von Protein-Phosphorylierungs-und Dephosphorylierungsereignissen, z. B. imp21 ras/raf-Weg propagiert werden.
Das p21ras-Gen wurde als ein Onkogen der Harvey- und Kirsten-Ratten-Sarkom-Viren(H-Ras bzw. K-Ras) entdeckt. Beim Menschen wurdencharakteristische Mutationen im zellulären Ras-Gen (c-Ras) mit vielenverschiedenen Krebstypen in Verbindung gebracht. Von diesen mutantenAllelen, die Ras konstitutiv aktiv machen, wurde gezeigt, dass sie Zellen,wie zum Beispiel die murine Zelllinie NIH 3T3, in Kultur transformieren.
Das p21 ras-Onkogen ist ein wichtiger beitragender Faktor bei der Entwicklungund Progression humaner solider Karzinome und ist bei 30 % allerhumaner Karzinome mutiert (Bolton et al. (1994) Ann. Rep. Med. Chem.,29, 165-74; Bos. (1989) Cancer Res., 49, 4682-9). In seiner normalen,nicht mutierten Form ist das Ras-Protein ein Schlüsselelement der Signaltransduktionskaskade,die durch Wachstumsfaktor-Rezeptoren in fastallen Geweben gesteuert wird (Avruch et al. (1994) Trends Biochem. Sci.,19, 279-83).
Biochemisch ist Ras ein Guanin-Nukleotid-bindendes Protein, und dasZyklieren zwischen einer GTP-gebundenen aktivierten und einer GDPgebundenenruhenden Form wird von Ras-endogener GTPase-Aktivitätund anderen Regulatorproteinen strikt kontrolliert. Das Ras-Genproduktbindet an Guanintriphosphat (GTP) und Guanindiphosphat (GDP) undhydrolysiert GTP zu GDP. Ras ist im GTP-gebundenen Zustand aktiv. Inden Ras-Mutanten in Krebszellen ist die endogene GTPase-Aktivität abgeschwächt,und folglich gibt das Protein konstitutive Wachstumssignale an"Downstream"-Effektoren, wie zum Beispiel an das Enzym Raf-Kinase ab.
Dies führt zum krebsartigen Wachstum der Zellen, die diese Mutantentragen (Magnuson et al. (1994) Semin. Cancer Biol., 5, 247-53). DasRas-Proto-Onkogen benötigt ein funktionell intaktes C-Raf-1-Proto-Onkogen,um in höheren Eukaryoten durch Rezeptor- und Nicht-Rezeptor-Tyrosin-Kinaseninitiierte Wachstums- und Differenzierungssignalezu transduzieren.
Aktiviertes Ras ist für die Aktivierung des C-Raf-1-Proto-Onkogens notwendig,die biochemischen Schritte, durch die Ras die Raf-1-Protein-(Ser/Thr)-Kinaseaktiviert, sind jedoch inzwischen gut charakterisiert. Eswurde gezeigt, dass das Inhibieren des Effekts von aktivem Ras durchInhibition des Raf-Kinase-Signalwegs mittels Verabreichung von deaktivierendenAntikörpern gegen Raf-Kinase oder mittels Koexpression dominanternegativer Raf-Kinase oder dominanter negativer MEK (MAPKK),dem Substrat der Raf-Kinase, zur Reversion transformierter Zellen zumnormalen Wachstumsphänotyp führt, siehe: Daum et al. (1994) TrendsBiochem. Sci., 19, 474-80; Fridman et al. (1994) J Biol. Chem., 269,30105-8. Kolch et al. (1991) Nature, 349, 426-28) und zur BesprechungWeinstein-Oppenheimer et al. Pharm. & Therap. (2000), 88, 229-279.
Auf ähnliche Weise wurde die Inhibition von Raf-Kinase (durch Antisense-Oligodesoxynukleotide)in vitro und in vivo mit der Inhibition des Wachstumseiner Reihe verschiedener humaner Tumortypen in Beziehunggebracht (Monia et al., Nat. Med. 1996, 2, 668-75).
Raf-Serin- und Threonin-spezifische Protein-Kinasen sind cytosolischeEnzyme, die das Zellwachstum in einer Reihe verschiedener Zellsystemestimulieren (Rapp, U.R., et al. (1988) in The Oncogene Handbook; T.Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.) Elsevier Science Publishers;Niederlande, S. 213-253; Rapp, U.R., et al. (1988) Cold Spring HarborSym. Quant. Biol. 53:173-184; Rapp, U.R., et al. (1990) Inv Curr. Top.
Microbiol. Immunol. Potter und Melchers (Hrsg.), Berlin, Springer-Verlag166:129-139).
Drei Isozyme wurden charakterisiert:
C-Raf (Raf-1) (Bonner, T.I., et al. (1986) Nucleic Acids Res. 14:1009-1015).A-Raf (Beck, T.W., et al. (1987) Nucleic Acids Res. 15:595-609),und B-Raf (Qkawa, S., et al. (1998) Mol. Cell. Biol. 8:2651-2654;Sithanandam, G. et al. (1990) Oncogene:1775). Diese Enzyme untercheidensich durch ihre Expression in verschiedenen Geweben. Raf-1 wirdin allen Organen und in allen Zelllinien, die untersucht wurden, exprimiert,und A- und B-Raf werden in Urogenital- bzw. Hirngeweben exprimiert(Storm, S.M. (1990) Oncogene 5:345-351).
Raf-Gene sind Proto-Onkogene: Sie können die maligne Transformationvon Zellen initiieren, wenn sie in spezifisch veränderten Formen exprimiertwerden. Genetische Veränderungen, die zu onkogener Aktivierung führen,erzeugen eine konstitutiv aktive Proteinkinase durch Entfernung oder Interferenzmit einer N-terminalen negativen Regulatordomäne des Proteins(Heidecker, G., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:2503-2512; Rapp, U.R., etal. (1987) in Oncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T.Sugimura, M. Terada, K. Toyoshima und P. K. Vogt (Hrsg.) JapanScientific Press, Tokyo). Mikroinjektion in NIH 3T3-Zellen von onkogenaktivierten, aber nicht Wildtyp-Versionen des mit Expressionsvektoren vonEscherichia coli präparierten Raf-Proteins führt zu morphologischer Transormationund stimuliert die DNA-Synthese (Rapp, U.R., et al. (1987) inOncogenes and Cancer; S. A. Aaronson, J. Bishop, T. Sugimura, M.Terada, K. Toyoshima, und P. K. Vogt (Hrsg.) Japan Scientific Press,Tokyo; Smith, M. R., et al. (1990) Mol. Cell. Biol. 10:3828-3833).
Folglich ist aktiviertes Raf-1 ein intrazellulärer Aktivator des Zellwachstums.Raf-1-Protein-Serin-Kinase ist ein Kandidat für den "Downstream"-Effektor der Mitogen-Signaltransduktion, da Raf-Onkogene dem Wachstumsarrestbegegnen, der aus einer Blockade zellulärer Ras-Aktivitätaufgrund einer zellulären Mutation (Ras-revertante Zellen) oder Mikroinjektionvon Anti-Ras-Antikörpern resultiert (Rapp, U.R., et al. (1988) inThe Oncogene Handbook, T. Curran, E.P. Reddy und A. Skalka (Hrsg.),Elsevier Science Publishers; Niederlande, S. 213-253; Smith, M.R., et al.(1986) Nature (London) 320:540-543).
Die C-Raf-Funktion ist für die Transformation durch eine Reihe verschiedenerMembran-gebundener Onkogene und für die Wachstumsstimulationdurch in Sera enthaltene Mitogene erforderlich (Smith, M.R., et al. (1986)Nature (London) 320:540-543). Raf-1-Protein-Serin-Kinase-Aktivität wirddurch Mitogene über die Phosphorylierung reguliert (Morrison, D.K., et al.(1989) Cell 58:648-657), welche auch die subzelluläre Verteilung bewirkt(Olah, Z., et al. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al. (1988)Cold Spring Harbor Sym. Quant. Biol. 53:173-184. Zu Raf-1-aktivierendenWachstumsfaktoren zählen der aus Thrombozyten stammende Wachstumsfaktor(PDGF) (Morrison, D.K., et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci.USA 85:8855-8859), der Kolonien-stimulierende Faktor (Baccarini, M., etal. (1990) EMBO J. 9:3649-3657), Insulin (Blackshear, P.J., et al. (1990) J.Biol. Chem. 265:12115-12118), der epidermale Wachstumsfaktor (EGF)(Morrison, R.K., et al. (1988) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859),Interleukin-2 (Turner, B.C., et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci. USA88:1227) und Interleukin-3 und der Granulozyten-Makrophagen-KolonienstimulierendeFaktor (Carroll, M.P., et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:19812-19817).
Nach der Mitogen-Behandlung von Zellen transloziert die transientaktivierte Raf-1-Protein-Serin-Kinase in den perinukleären Bereich und denNukleus (Olah, Z., et al. (1991) Exp. Brain Res. 84:403; Rapp, U.R., et al.(1988) Cold Spring Habor Sym. Quant. Biol. 53:173-184). Zellen, dieaktiviertes Raf enthalten, sind in ihrem Genexpressionsmuster verändert (Heidecker, G., et al. (1989) in Genes and signal transduction in multistagecarcinogenesis, N. Colburn (Hrsg.), Marcel Dekker, Inc., New York, S. 339-374)und Raf-oncogenes activate transcription from Ap-I/PEA3-dependentpromotors in transient transfection assays (Jamal, S., et al. (1990) Science344:463-466; Kaibuchi, K., et al. (1989) J. Biol. Chem. 264:20855-20858;Wasylyk, C., et al. (1989) Mol. Cell. Biol. 9:2247-2250).
Es gibt mindestens zwei unabhängige Wege für die Raf-1-Aktivierungdurch extrazelluläre Mitogene: Einen, der Proteinkinase C (KC) beinhaltet,und einen zweiten, der durch Protein-Tyrosin-Kinasen initiiert wird (Blackshear,P.J., et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:12131-12134; Kovacina, K.S.,et al. (1990) J. Biol. Chem. 265:12115-12118; Morrison, D.K., et al. (1988)Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85:8855-8859; Siegel, J.N., et al. (1990) J. Biol.Chem. 265:18472-18480; Turner, B.C., et al. (1991) Proc. Natl. Acad. Sci.USA 88:1227). In jedem Fall beinhaltet die Aktivierung Raf-1-Protein-Phosphorylierung.Raf-1-Phosphorylierung kann eine Folge einer Kinase-Kaskadesein, die durch Autophosphorylierung amplifiziert wird, oder kannvollkommen durch Autophosphorylierung hervorgerufen werden, die durchBindung eines vermutlichen Aktivierungsliganden an die Raf-1-Regulatordomäne,analog zur PKC-Aktivierung durch Diacylglycerol initiiert wird(Nishizuka, Y. (1986) Science 233:305-312).
Einer der Hauptmechanismen, durch den die Zellregulation bewirkt wird,ist durch die Transduktion der extrazellulären Signale über die Membran,die wiederum biochemische Wege in der Zelle modulieren. Protein-Phosphorylierungstellt einen Ablauf dar, über den intrazelluläre Signalevon Molekül zu Molekül propagiert werden, was schließlich in einerZellantwort resultiert. Diese Signaltransduktionskaskaden sind hochreguliert und überlappen häufig, wie aus dem Vorliegen vieler Proteinkinasenwie auch Phosphatasen hervorgeht. Phosphorylierung vonProteinen tritt vorwiegend bei Serin-, Threonin- oder Tyrosinresten auf, und Proteinkinasen wurden deshalb nach ihrer Spezifität des Phosporylierungsortes,d. h. der Serin-/ Threonin-Kinasen und Tyrosin-Kinasenklassifiziert. Da Phosphorylierung ein derartig weit verbreiteter Prozess inZellen ist und da Zellphänotypen größtenteils von der Aktivität dieserWege beeinflusst werden, wird zur Zeit angenommen, dass eine Anzahlvon Krankheitszuständen und/oder Erkrankungen auf entwederabweichende Aktivierung oder funktionelle Mutationen in den molekularenKomponenten von Kinasekaskaden zurückzuführen sind. Folglich wurdeder Charakterisierung dieser Proteine und Verbindungen, die zurModulation ihrer Aktivität fähig sind, erhebliche Aufmerksamkeit geschenkt(Übersichtsartikel siehe: Weinstein-Oppenheimer et al. Pharma. &.Therap., 2000, 88, 229-279).
Die Proteinkinase PKB (auch als AKT und RAC-PK bekannt) ist ein Mitgliedder AKT/PKB-Familie der Serin-/Threonin-Kinasen, und es wurdegezeigt, dass sie an einer diversen Reihe von Signalwegen bei derhumanen Malignität beteiligt ist (Nicholson et al., Cell. Signal., 2002, 14,381-395). PKB, wie auch andere Mitglieder der AKT/PKB-Familie, ist imCytosol nicht stimulierter Zellen lokalisiert und transloziert nach Stimulationan die Zellmembran. PKB-Translokation kann durch mehrere Liganden,einschließlich des aus Thrombozyten stammenden Wachstumsfaktors,epidermalen Wachstumfaktors, basischen Fibroblasten-Wachstumsfaktors,Zellstress, wie zum Beispiel Hitzeschock und Hyperosmolaritätund auch Insulin, aktiviert werden (Bos, Trends Biochem. Sci., 1995, 20,441-442), und andere Studien haben gezeigt, dass diese Aktivierung überP13-Kinase abläuft, die Wortmannin-empfindlich ist (Franke et al., Science,1997, 275, 665-668). Sobald PKB an der Plasmamembran lokalisiert ist,wurde gezeigt, dass sie mehrere Funktionen in der Zelle vermittelt,einschließlich Apoptose, der metabolischen Effekte von Insulin, Induktionvon Differenzierung und/oder Proliferation, Proteinsynthese und Stressantworten(Alessi und Cohen, Curr. Opin. Genet. Dev., 1998, 8, 55-62;Downward, Curr. Opin. Cell Biol., 1998, 10, 262-267).
PKB wurde 1991 von drei Gruppen unabhängig geklont (Bellacosa et al.,Science, 1991, 254, 274-277; Coffer und Woodgett, Eur. J. Biochem.,1991, 201, 475-481; Jones et al., Cell Regul., 1991, 2, 1001- 1009), ihrZusammenhang mit dem primären humanen Magenkarzinom wurdejedoch bereits 1987 erkannt (Staal et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U S A,1987, 84, 5034-5037). Sequenzierung von PKBα ließ in den KinasedomänenHomologie zu den PKA- (ca. 68 %) und PKC-Isozymen (ca.73 %) erkennen (Jones et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1991, 88,4171-5), eine Tatsache, die zu ihrer Umbenennung in PKB führte. Es gibtdrei zelluläre PKB-Isoformen und zwei Splice-Varianten (PKBα, β, γ, β1, γ1;Brazil et al. Trends in Bio Sci, 2001, 26, 657-663). Es wurde gefunden,dass PKBα bei Magenadenokarzinomen und einer Brustkrebs-Zelllinieamplifiziert oder überexprimiert wird (Staal et al., Proc. Natl. Acad. Sci.U.S.A., 1987, 84, 5034-7; Jones et al., Cell Regul., 1991, 2, 1001-9). PKBβwird bei 3 % des Brust- (Bellacosa et al., Int. J. Cancer, 1995 64, 280-5),12 % des Pankreas- (Cheng et al., Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A., 1996, 93,3636-41) und 15 % des Eierstockkrebses amplifiziert oder überexprimiert(Bellacosa et al., Int. J. Cancer, 1995, 64, 280-5; Cheng et al., Proc. Natl.Acad. Sci. U.S.A., 1992, 89, 9267-71).
PKBγ wird bei Estrogenrezeptor-defizientem Brustkrebs und bei AndrogenunabhängigenProstata-Zelllinien überexprimiert (Nakatani et al., J. Biol.Chem. 1999, 274, 21528-32).
Es wurde vorgeschlagen, dass PKB ein an der chromosomalen Umordnungan der Chromosomenbande 14q32 beteiligtes Gen ist. Von diesemLocus ist bekannt, dass er bei humanen T-Zellmalignitäten, wie zum Beispielbei prolymphozytischen Leukämien und Leukämien gemischterAbstammung im Kindersalter der Umordnung unterliegt (Staal et al.,Genomics, 1988, 2, 96-98).
PKB spielt auch eine Rolle bei der Verhinderung des "programmiertenZelltodes" oder der Apoptose durch inhibitorische Phosphorylierung von ASK-1, Bad, Caspase9 und FKHR (Übersicht siehe Nicholson et al., CellSignaling 2001, 14, 281-395). Es wurde nachgewiesen, dass PKB einÜberlebenssignal (Übersicht siehe Lawlor et al., J. of Cell Science 2001,114, 2903-2910) für Zellen liefert, um sie vor einer Anzahl von Agenzien,einschließlich UV-Strahlung (Dudek et al., Science, 1997, 275, 661-665),Entzug von IGF1 aus neuronalen Zellen, Ablösung von der extrazellulärenMatrix, Stress und Hitzeschock zu schützen (Alessi und Cohen, Curr. Opin.Genet. Dev., 1998, 8, 55-62).
Die dual-spezifische Phosphatase PTEN (Phosphatase and Tensin homologuedeleted on Chromosome Ten [Phosphatase und Tensin homologdeletiert an Chromosom zehn]) erhöht den Ptdlns(3, 4, 5)P3-Spiegel in derZelle durch Dephosphorylierung von Ptdlns(3, 4, 5)P3. Ptdlns(3, 4, 5)P3bindet an die PH-Domäne (Pleckstrin-Homologie- Domäne) von PKB.Diese Bindung stellt einen wesentlichen Schritt für die Membran-Translokationund Aktivierung von PKB dar. PTEN ist ein in einer großenFraktion von Glioblastom- und Melanom-Zelllinien, fortgeschrittenenProstatakarzinomen und endometrialen Karzinomen mutiertes Tumor-Suppressor-Gen.Es ist darüber hinaus bei >80 % der Patienten miterblichen Leiden, wie zum Beispiel Cowden-Syndrom, Lhermitte-Duclos-Syndromund Bannayan-Zonana-Syndrom deletiert. Die Patienten weisenmehrere ähnliche Merkmale auf, einschließlich multipler gutartigerTumoren (Harmatomen) und einer erhöhten Anfälligkeit für Brust- undSchilddrüsenmalignitäten (Di Cristofano et al. Cell, 2000, 100, 387-390).
Von heterozygoten PTEN+/--Mäusen (heterozygote PTEN-/--Mäuse sindnicht lebensfähig) hergeleitete Zelllinien weisen erhöhte Ptdlns(3, 4, 5)P3-Spiegelauf, die mit erhöhter PKB-Aktivität, mit einer gleichzeitig vermindertenSensitivität gegen Apoptose einhergehen (Di Christofano et al. Nat.Genet. 1998, 19, 348-355; Stambolic et al., Cell, 1998, 95, 29-39, Myerset al., Proc. Natl. Acad. Si. U.S.A., 1998, 96 13513-13518).
PKB ist auch zur Promotion der Zellzyklus-Progression durch Inhibitiondes p21-Zellzyklus-Inhibitors fähig (Zhou et al.; Nat. Cell Biol., 2002,3,245-252).
Diese Befunde könnten die Überexperession von PKB erklären, die inKrebszellen beobachtet wird, die präferenzielles Überleben und Proliferationder Karzinome durch Verhindern der normalen Progression zur Apoptoseermöglicht.
Zur Zeit gibt es keine bekannten Therapeutika, welche die PKB-Aktivitätwirksam inhibieren. Folglich besteht noch immer ein seit langem wahrgenommenerBedarf an zusätzlichen Mitteln, die als Chemotherapeutika zurwirksamen Inhibition der PKB-Funktion zur Aktivierung von proapoptotischenProteinen bei allen Krebsarten fähig sind.
Die Identifikation von kleinen Verbindungen, die die Signaltransduktion derTyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen spezifisch hemmen, regulierenund/oder modulieren, ist daher wünschenswert und ein Ziel dervorliegenden Erfindung.
Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I und ihre Salze beiguter Verträglichkeit sehr wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen.
Insbesondere zeigen sie inhibierende Eigenschaften der Tyrosinkinase.Es wurde weiterhin gefunden, daß die Verbindungen der Formel I, die imAllgemeinen als Chromenon-Derivate beschrieben werden, Inhibitoren desEnzyms Raf-Kinase sind. Da das Enzym ein "Downstream"- Effektor vonp21ras ist, erweisen sich die Inhibitoren in pharmazeutischen Zusammensetzungenfür die human- oder veterinärmedizinische Anwendung alsnützlich, wenn Inhibition des Raf-Kinase-Weges, z. B. bei der Behandlungvon Tumoren und/oder durch Raf-Kinase vermitteltem krebsartigenZellwachstum, angezeigt ist. Die Verbindungen sind insbesondere nützlich bei der Behandlung solider Karzinome bei Mensch und Tier, z. B. vonmurinem Krebs, da die Progression dieser Krebse abhängig ist von derRas-Protein-Signaltransduktionskaskade und deshalb auf die Behandlungdurch Unterbrechung der Kaskade, d. h. durch Inhibition der Raf-Kinase,anspricht. Dementsprechend wird die Verbindung der Formel I oder einpharmazeutisch unbedenkliches Salz davon für die Behandlung vonKrankheiten verabreicht, die durch den Raf-Kinase-Weg vermittelt werden,besonders Krebs, einschließlich solider Karzinome, wie zum BeispielKarzinome (z. B. der Lungen, des Pankreas, der Schilddrüse, der Harnblaseoder des Kolons), myeloische Erkrankungen (z. B. myeloischeLeukämie) oder Adenome (z. B. villöses Kolonadenom), pathologischeAngiogenese und metastatische Zellmigration. Die Verbindungen sindferner nützlich bei der Behandlung der Komplementaktivierungsabhängigenchronischen Entzündung (Niculescu et al. (2002) Immunol.Res., 24:191-199) und durch HIV-1 (Human Immunodeficiency VirusTyp 1) induzierte Immunschwäche (Popik et al. (1998) J Virol, 72: 6406-6413).
Es wurde überraschend gefunden, dass erfindungsgemäße VerbindungenDerivate mit Signalwegen, besonders mit den hierin beschriebenenSignalwegen und bevorzugt dem Raf-Kinase-Signalweg interagierenkönnen. Erfindungsgemäße Chromenon-Derivate zeigen bevorzugt einevorteilhafte biologische Aktivität, die in auf Enzymen basierenden Assays,zum Beispiel Assays wie hierin beschrieben, leicht nachweisbar ist. Inderartigen auf Enzymen basierenden Assays zeigen und bewirkenerfindungsgemäße Chromenon-Derivate bevorzugt einen inhibierendenEffekt, der gewöhnlich durch IC50-Werte in einem geeigneten Bereich,bevorzugt im mikromolaren Bereich und bevorzugter im nanomolarenBereich dokumentiert wird.
Wie hierin besprochen, sind diese Signalwege für verschiedeneErkrankungen relevant. Dementsprechend sind Chromenon-Derivate nützlich bei der Prophylaxe und/oder Behandlung von Erkrankungen, dievon den genannten Signalwegen durch Interaktion mit einem odermehreren der genannten Signalwege abhängig sind.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalb erfindungsgemäßeVerbindungen als Promotoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitorender hierin beschriebenen Signalwege. Bevorzugter Gegenstand derErfindung sind deshalb erfindungsgemäße Verbindungen als Promotorenoder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren des Raf-Kinase-Weges. Einbevorzugterer Gegenstand der Erfindung sind deshalb erfindungsgemäßeDerivate als Promotoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitoren derRaf-Kinase. Ein noch bevorzugterer Gegenstand der Erfindung sinderfindungsgemäße Verbindungen als Promotoren oder Inhibitoren,bevorzugt als Inhibitoren einer oder mehrerer Raf-Kinasen, ausgewähltaus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und C-Raf-1. Ein besondersbevorzugter Gegenstand der Erfindung sind erfindungsgemäßeVerbindungen als Promotoren oder Inhibitoren, bevorzugt als Inhibitorenvon C-Raf-1.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendungeiner oder mehrerer erfindungsgemäßer Verbindungen bei der Behandlungund/oder Prophylaxe von Erkrankungen, bevorzugt den hier beschriebenenErkrankungen, die durch Raf-Kinasen veruracht, vermittelt und/oderpropagiert werden und insbesondere Erkrankungen, die durchRaf-Kinasen ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus A-Raf, B-Raf andC-Raf-1 verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden. Gewöhnlichwerden die hier besprochenen Erkrankungen in zwei Gruppen eingeteilt, inhyperproliferative und nicht hyperproliferative Erkrankungen. In diesemZusammenhang werden Psoriasis, Arthritis, Entzündungen, Endometriose,Vernarbung, gutartige Prostatahyperplasie, immunologische Krankheiten,Autoimmunkrankheiten und Immunschwächekrankheiten als nichtkrebsartige Krankheiten angesehen, von denen Arthritis, Entzündung,immunologische Krankheiten, Autoimmunkrankheiten und Immunschwächekrankheiten gewöhnlich als nicht hyperproliferativeErkrankungen angesehen werden. In diesem Zusammenhang sind Hirnkrebs,Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs, Magenkrebs,Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs, Brustkrebs,Kopfkrebs, Halskrebs, Ösophaguskrebs, gynäkologischer Krebs, Schilddrüsenkrebs,Lymphome, chronische Leukämie und akute Leukämie alskrebsartige Erkrankungen anzusehen, die alle gewöhnlich als hyperproliferativeErkrankungen angesehen werden. Insbesondere krebsartigesZellwachstum und insbesondere durch Raf-Kinase vermitteltes krebsartigesZellwachstum ist eine Erkrankung, die ein Ziel der vorliegendenErfindung darstellt. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind deshalberfindungsgemäße Verbindungen als Arzneimittel und/oder Arzneimittelwirkstoffebei der Behandlung und/oder Prophylaxe der genanntenErkrankungen und die Verwendung von erfindungsgemäßenVerbindungen zur Herstellung eines Pharmazeutikums für die Behandlungund/oder Prophylaxe der genannten Erkrankungen wie auch ein Verfahrenzur Behandlung der genannten Erkrankungen umfassend die Verabreichungeines oder mehrerer erfindungsgemäßer Verbindungen an einenPatienten mit Bedarf an einer derartigen Verabreichung.
In einer Vergleichsmessung wurde weiterhin gefunden, daß dieVerbindungen der Formel I als PKB-Inhibitoren wirken. Diese Wirkungkann zum Beispiel durch ein Verfahren nachgewiesen werden, das vonAlessi et al. EMBO L. 1996, 15, 6541-6551 beschrieben wird.
Es kann gezeigt werden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen invivo antiproliferative Wirkung aufweisen. Die erfindungsgemäßenVerbindungen werden an einen Patienten mit einer hyperproliferativenErkrankung verabreicht, z. B. zur Inhibition des Tumorwachstums, zurVerminderung der mit einer lymphoproliferativen Erkrankungeinhergehenden Entzündung, zur Inhibition der Transplantatabstoßungoder neurologischer Schädigung aufgrund von Gewebereparatur usw. Die vorliegenden Verbindungen sind nützlich für prophylaktische odertherapeutische Zwecke. Wie hierin verwendet, wird der Begriff"Behandeln" als Bezugnahme sowohl auf die Verhinderung vonKrankheiten als auch die Behandlung vorbestehender Leiden verwendet.Die Verhinderung von Proliferation wird durch Verabreichung dererfindungsgemäßen Verbindungen vor Entwicklung der evidenten Krankheit,z. B. zur Verhinderung des Tumorwachstums, Verhinderung metastatischenWachstums, der Herabsetzung von mit kardiovaskulärerChirurgie einhergehenden Restenosen usw. erreicht. Als Alternativewerden die Verbindungen zur Behandlung andauernder Krankheiten durchStabilisation oder Verbesserung der klinischen Symptome des Patientenverwendet.
Der Wirt oder Patient kann jeglicher Säugerspezies angehören, z. B. einerPrimatenspezies, besonders Menschen; Nagetieren, einschließlichMäusen, Ratten und Hamstern; Kaninchen; Pferden, Rindern, Hunden,Katzen usw. Tiermodelle sind für experimentelle Untersuchungen vonInteresse, wobei sie ein Modell zur Behandlung einer Krankheit desMenschen zur Verfügung stellen.
Die Suszeptibilität einer bestimmten Zelle gegenüber der Behandlung mitden erfindungsgemäßen Verbindungen kann durch Testen in vitrobestimmt werden. Typischerweise wird eine Kultur der Zelle mit einererfindungsgemäßen Verbindung bei verschiedenen Konzentrationen füreine Zeitdauer kombiniert, die ausreicht, um den aktiven Mitteln zuermöglichen, Zelltod zu induzieren oder Migration zu inhibieren, gewöhnlichzwischen ungefähr einer Stunde und einer Woche. Zum Testen in vitrokönnen kultivierte Zellen aus einer Biopsieprobe verwendet werden. Dienach der Behandlung zurückbleibenden lebensfähigen Zellen werdendann gezählt.
Die Dosis variiert abhängig von der verwendeten spezifischen Verbindung,der spezifischen Erkrankung, dem Patientenstatus usw.. Typischerweiseist eine therapeutische Dosis ausreichend, um die unerwünschteZellpopulation im Zielgewebe erheblich zu vermindern, während dieLebensfähigkeit des Patienten aufrechterhalten wird. Die Behandlung wirdim Allgemeinen fortgesetzt, bis eine erhebliche Reduktion vorliegt, z. B.mindestens ca. 50 % Verminderung der Zelllast und kann fortgesetztwerden, bis im Wesentlichen keine unerwünschten Zellen mehr im Körpernachgewiesen werden.
Zur Identifikation von Kinase-Inhibitoren stehen verschiedene Assay-Systemezur Verfügung. Beim Scintillation-Proximity-Assay (Sorg et al., J.of. Biomolecular Screening, 2002, 7, 11-19) und dem FlashPlate-Assaywird die radioaktive Phosphorylierung eines Proteins oder Peptids alsSubstrat mit γATP gemessen. Bei Vorliegen einer inhibitorischen Verbindungist kein oder ein vermindertes radioaktives Signal nachweisbar.Ferner sind die Homogeneous Time-resolved Fluorescence ResonanceEnergy Transfer- (HTR-FRET-) und Fluoreszenzpolarisations- (FP-)Technologien als Assay-Verfahren nützlich (Sills et al., J. of BiomolecularScreening, 2002, 191-214).
Andere nicht radioaktive ELISA-Assay-Verfahren verwenden spezifischePhospho-Antikörper (Phospho-AK). Der Phospho-AK bindet nur dasphosphorylierte Substrat. Diese Bindung ist mit einem zweiten PeroxidasekonjugiertenAnti-Schaf-Antikörper durch Chemilumineszenz nachweisbar(Ross et al., 2002, Biochem. J., unmittelbar vor der Veröffentlichung,Manuskript BJ20020786).
Es gibt viele mit einer Deregulation der Zellproliferation und des Zelltods(Apoptose) einhergehende Erkrankungen. Die Leiden von Interesseschließen die folgenden Leiden ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Dieerfindungsgemäßen Verbindungen sind nützlich bei der Behandlung einer Reihe verschiedener Leiden, bei denen Proliferation und/oder Migrationglatter Muskelzellen und/oder Entzündungszellen in die Intimaschichteines Gefäßes vorliegt, resultierend in eingeschränkter Durchblutungdieses Gefäßes, z. B. bei neointimalen okklusiven Läsionen. Zu okklusivenTransplantat-Gefäßerkrankungen von Interesse zählen Atherosklerose,koronare Gefäßerkrankung nach Transplantation, Venentransplantatstenose,peri-anastomotische Prothesenrestenose, Restenose nachAngioplastie oder Stent-Platzierung und dergleichen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen eignen sich darüberhinaus alsNahrungsmittelzusatzstoffe, zur Behandlung von Krankheiten und/oderFehlfunktionen, die durch oxidative Stressbedingungen charakterisiertsind, sowie als Nahrungsmittelzusatzstoffe, ferner in kosmetischenFormulierungen als Sonnenschutzmittel. STAND DER TECHNIK
In der WO 92/20642 sind bis-Mono- und bicyclische Aryl- undHeteroarylverbindungen beschrieben, die Tyrosinkinase hemmen können.Chromenonderivate sind nicht offenbart.
Chromenonderivate als Bestandteile photographischer Materialien kenntman aus Patent Nr. JP 07191431 (Anmelde-Nr. JP 0347126). Dievorliegenden Verbindungen der generischen Formel I sind alsAuswahlerfindung in bezug auf den genannten Stand der Technikanzusehen.
Fluorhaltige Heteroarylflavonoide mit fungizider Wirkung kennt man ausIndian Journal of Chemistry, Section B: Organic Chemistry IncludingMedicinal Chemistry (1987), 26B(5), 493-5
Nachfolgend sind Chromenonderivate aufgeführt, die in der Literaturbeschrieben sind, jedoch nicht im Zusammenhang der Tyrosinkinase-Inhibierung: CAS RN 477545-79-21-[(4-Oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-4-phenyl-piperazin; CAS RN 476298-55-21-[(4-Oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-3,5-dimethyl-piperidin; CAS RN 380469-63-610-[(4-Oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbony)]-phenothiazin; CAS RN 380328-67-61-[(4-Oxo-4H-1 -benzopyran-2-yl)carbonyl]-4-piperidincarbonsäureethylester; CAS RN 361166-59-81-[(4-Oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-1 H-indol; CAS RN 361166-57-61,2,3,4-tetrahydro-2-[(4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-isochinolin; CAS RN 361166-50-91,2,3,4-tetrahydro-2-[(4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-chinolin; CAS RN 361166-57-64-[(6-Brom-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-morpholin; CAS RN 352667-41-54-[(6-Chlor-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-morpholin; CAS RN 352667-39-11-[(6-Brom-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-pyrrolidin; CAS RN 352667-38-01-[(6-Brom-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-piperidin; CAS RN 113734-98-82-[(8-Brom-6-fluor-4-oxo-4H-1-benzopyran-2-yl)carbonyl]-thiophen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I
worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A, -OSO3H,-OSO3A, -OSO2A, SO2A, COOH, COOA, CONH2, NHSO2A,COA, CHO oder SO2NH2, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A, SO2A, Hal, COOH, COOA, CONH2,NHSO2A, COA, CHO oder SO2NH2, R3 H, -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A, SO2A, Hal, COOH, COOA, CONH2,NHSO2A, COA, CHO oder SO2NH2, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oderaromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durchCarbonylsauerstoff, =S, =NH, Hal, A, -(CH2)o-Ar,-(CH2)o-Cycloalkyl, -(CH2)o-OH, -(CH2)o-NH2, NO2, CN,-(CH2)o-COOH, -(CH2)o-COOA, -(CH2)o-CONH2,-(CH2)o-NHCOA, NHCONH2, -(CH2)o-NHSO2A, CHO, COA',SO2NH2 und/oder S(O)oA substituiert sein kann, Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A,OH, OA, NH2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, NHCOA,NHCONH2, NHSO2A, CHO, COA, SO2NH2 oder S(O)oAsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-10 C-Atomen, wobei1-7 H-Atome durch F ersetzt sein können, A' Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Benzyl, Hal F, Cl, Br oder I, o 0, 1 oder 2, bedeuten,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
Gegenstand der Erfindung sind die Verbindungen der Formel I und ihreSalze sowie ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel Inach den Ansprüchen 33-41 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, dadurch gekennzeichnet, daßman a) zunächst eine Verbindung der Formel II
   worin   R1, R2, R3 die in Anspruch 33 angegebene Bedeutung haben,   mit einer Verbindung der Formel III
   worin A Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen bedeutet,   zu einer Verbindung der Formel IV
   worin R1, R2, R3 die in Anspruch 33 angegebene Bedeutung haben,und A Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen bedeutet,   umsetzt, b) anschließend den Ester IV mit einer Verbindung der Formel VM-Het   worin Het die in Anspruch 33 angegebene Bedeutung hat,   und M Natrium, Kalium oder Lithium bedeutet,   zu einer Verbindung der Formel I umsetztund/oder c) eine Base oder Säure der Formel I in eines ihrer Salze umwandelt.

Gegenstand der Erfindung sind auch die optisch aktiven Formen(Stereoisomeren), die Enantiomeren, die Racemate, die Diastereomerensowie die Hydrate und Solvate dieser Verbindungen. Unter Solvate derVerbindungen werden Anlagerungen von inerten Lösungsmittelmolekülenan die Verbindungen verstanden, die sich aufgrund ihrer gegenseitigenAnziehungskraft ausbilden. Solvate sind z.B. Mono- oder Dihydrate oderAlkoholate.
Unter pharmazeutisch verwendbaren Derivaten versteht man z.B. dieSalze der erfindungsgemäßen Verbindungen als auch sogenannteProdrug-Verbindungen.
Unter Prodrug-Derivaten versteht man mit z. B. Alkyl- oder Acylgruppen,Zuckern oder Oligopeptiden abgewandelte Verbindungen der Formel I, dieim Organismus rasch zu den wirksamen erfindungsgemäßenVerbindungen gespalten werden.
Hierzu gehören auch bioabbaubare Polymerderivate der erfindungsgemäßenVerbindungen, wie dies z. B. in Int. J. Pharm. 115, 61-67 (1995)beschrieben ist.
Gegenstand der Erfindung sind auch Mischungen der erfindungsgemäßenVerbindungen der Formel I, z.B. Gemische zweier Diastereomerer z.B. imVerhältnis 1:1, 1:2, 1:3, 1:4, 1:5, 1:10, 1:100 oder 1:1000.
Besonders bevorzugt handelt es sich dabei um Mischungen stereoisomererVerbindungen.
Für alle Reste, die mehrfach auftreten, wie z.B. A, gilt, daß derenBedeutungen unabhängig voneinander sind.
A bedeutet Alkyl, ist unverzweigt (linear) oder verzweigt, und hat 1, 2, 3, 4,5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atome. A bedeutet vorzugsweise Methyl, weiterhinEthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, fernerauch Pentyl, 1-, 2- oder 3-Methylbutyl, 1,1- , 1,2- oder 2,2-Dimethylpropyl,1-Ethylpropyl, Hexyl, 1- , 2- , 3- oder 4-Methylpentyl, 1,1- , 1,2- , 1,3- ,2,2- , 2,3- oder 3,3-Dimethylbutyl, 1- oder 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-1-methylpropyl,1-Ethyl-2-methylpropyl, 1,1,2- oder 1,2,2-Trimethylpropyl, weiterbevorzugt z.B. Trifluormethyl.
A bedeutet ganz besonders bevorzugt Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen,vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Trifluormethyl, Pentafluorethyl oder1,1,1-Trifluorethyl.
A' bedeutet vorzugsweise Alkyl mit 1, 2, 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen,vorzugsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl,tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl oder Benzyl.
OA bedeutet Alkoxy und ist vorzugsweise z.B. Methoxy, Ethoxy, Propoxy,Isopropoxy, Butoxy, Trifluormethoxy oder Cyclopentoxy.
-COA (Acyl) bedeutet vorzugsweise Acetyl, Propionyl, ferner auch Butyryl,Pentanoyl, Hexanoyl oder z.B. Benzoyl.
Hal bedeutet vorzugsweise F, Cl oder Br, aber auch I.
Ar bedeutet z.B. unsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl,weiterhin vorzugsweise z.B. durch A, Fluor, Chlor, Brom, lod, Hydroxy,Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentyloxy, Hexyloxy, Nitro, Cyan,Formyl, Acetyl, Propionyl, Trifluormethyl, Amino, Methylamino, Ethylamino,Dimethylamino, Diethylamino, Benzyloxy, Sulfonamido,Methylsulfonamido, Ethylsulfonamido, Propylsulfonamido, Butylsulfonamido,Dimethylsulfonamido, Phenylsulfonamido, Carboxy,Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Aminocarbonyl mono-, di- oder trisubstituiertesPhenyl, Naphthyl oder Biphenyl.
Ar bedeutet ganz besonders bevorzugt Phenyl.
Het bedeutet, von den möglichen Substituenten abgesehen, z.B. 2- oder3-Furyl, 2- oder 3-Thienyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolyl, 1-, 2, 4- oder 5-Imidazolyl,1-, 3-, 4- oder 5-Pyrazolyl, 2-, 4- oder 5-Oxazolyl, 3-, 4- oder 5-Isoxazolyl,2-, 4- oder 5-Thiazolyl, 3-, 4- oder 5-Isothiazolyl, 2-, 3- oder 4-Pyridyl, 2-,4-, 5- oder 6-Pyrimidinyl, weiterhin bevorzugt 1,2,3-Triazol-1-, -4- oder -5-yl,1,2,4-Triazol-1-, -3- oder 5-yl, 1- oder 5-Tetrazolyl, 1,2,3-Oxadiazol-4-oder-5-yl, 1,2,4-Oxadiazol-3- oder -5-yl, 1,3,4-Thiadiazol-2- oder -5-yl, 1,2,4-Thiadiazol-3- oder -5-yl, 1,2,3-Thiadiazol-4- oder -5-yl, 3- oder 4-Pyridazinyl,Pyrazinyl, 1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Indolyl, 4- oder 5-Isoindolyl,1-, 2-, 4- oder 5-Benzimidazolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzopyrazolyl,2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzoxazolyl, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisoxazolyl,2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzothiazolyl, 2-, 4-, 5-, 6- oder 7-Benzisothiazolyl,4-, 5-, 6- oder 7-Benz-2,1,3-oxadiazolyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-,7- oder 8-Chinolyl, 1-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Isochinolyl, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-oder8-Cinnolinyl, 2-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Chinazolinyl, 5- oder 6-Chinoxalinyl,2-, 3-, 5-, 6-, 7- oder 8-2H-Benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt1,3-Benzodioxol-5-yl, 1,4-Benzodioxan-6-yl, 2,1,3-Benzothiadiazol-4- oder-5-yl, 2,1,3-Benzoxadiazol-5-yl oder Chromenyl.
Die heterocyclischen Reste können auch teilweise oder vollständig hydriertsein.
Het kann also z. B. auch bedeuten 2,3-Dihydro-2-, -3-, -4- oder -5-furyl,2,5-Dihydro-2-, -3-, -4- oder 5-furyl, Tetrahydro-2- oder -3-furyl, 1,3-Dioxolan-4-yl,Tetrahydro-2- oder -3-thienyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl,2,5-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder -5-pyrrolyl, 1-, 2- oder 3-Pyrrolidinyl,Tetrahydro-1-, -2- oder -4-imidazolyl, 2,3-Dihydro-1-, -2-, -3-, -4- oder- 5-pyrazolyl, Tetrahydro-1-, -3- oder -4-pyrazolyl, 1,4-Dihydro-1 -, -2-, -3-oder-4-pyridyl, 1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5- oder -6-pyridyl, 1-,2-, 3- oder 4-Piperidinyl, 2-, 3- oder 4-Morpholinyl, Tetrahydro-2-, -3- oder-4-pyranyl,1,4-Dioxanyl, 1,3-Dioxan-2-, -4- oder -5-yl, Hexahydro-1-, -3-oder-4-pyridazinyl, Hexahydro-1-, -2-, -4- oder -5-pyrimidinyl, 1-, 2- oder 3-Piperazinyl,1,2,3,4-Tetrahydro-1-, -2-, -3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-chinolyl,1,2,3,4-Tetrahydro-1-,-2-,-3-, -4-, -5-, -6-, -7- oder -8-isochinolyl, 2-, 3-, 5-,6-, 7- oder 8- 3,4-Dihydro-2H-benzo[1,4]oxazinyl, weiter bevorzugt 2,3-Methylendioxyphenyl,3,4-Methylendioxyphenyl, 2,3-Ethylendioxyphenyl,3,4-Ethylendioxyphenyl, 3,4-(Difluormethylendioxy)phenyl, 2,3-Dihydrobenzofuran-5-oder 6-yl, 2,3-(2-Oxo-methylendioxy)-phenyl oder auch 3,4-Dihydro-2H-1,5-benzodioxepin-6-oder -7-yl, ferner bevorzugt 2,3-Dihydrobenzofuranyloder 2,3-Dihydro-2-oxo-furanyl.
Het bedeutet besonders bevorzugt unsubstituiertes oder ein- oderzweifach durch Hal und/oder A substituiertes Chromen-2-on-yl,Benzothiazolyl, Thienyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Furyl,Pyrrolyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Chinolyl oderIsochinolyl.
R1 bedeutet vorzugsweise -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H,-OSO3A oder -OSO2A, ganz besonders bevorzugt -OH oder -OA.
R2 bedeutet vorzugsweise H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H,-OSO3A, -OSO2A oder Hal.
R3 bedeutet vorzugsweise H.
R1 und R2 bedeuten zusammen vorzugsweise auch Methylendioxy.
Die Verbindungen der Formel I können in verschiedenen stereoisomerenFormen vorkommen. Die Formel I umschließt alle diese Formen.
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere diejenigenVerbindungen der Formel I, in denen mindestens einer der genanntenReste eine der vorstehend angegebenen bevorzugten Bedeutungen hat.Einige bevorzugte Gruppen von Verbindungen können durch die folgendenTeilformeln Ia bis Ig ausgedrückt werden, die der Formel I entsprechenund worin die nicht näher bezeichneten Reste die bei der Formel Iangegebene Bedeutung haben, worin jedoch in Ia R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A bedeutet; in lb R1 -OH oder -OA bedeutet, in Ic R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, bedeuten, in Id R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigtenoder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal und/oder A substituiert seinkann, bedeuten, in Ie R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Hetero-cyclusmit 1 bis 3 N-, O- und/oder S-Atomen, derunsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Halund/oder A substituiert sein kann, bedeuten, in If R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Chromen-2-on-yl,Benzothiazolyl, Thienyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl,Indolyl, Furyl, Pyrrolyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl,Triazolyl, Tetrazolyl, Chinolyl oder Isochinolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten, in Ig R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Benzothiazolyl, Pyridinyl,Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Furyl, Pyrrolyl, Isoxazolyl,Imidazolyl oder Thiazolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere die nachstehendenVerbindungen der Formel I    6-Hydroxy-2-(1-methyl-1H- imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   5,7-Dihydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   7-Hydroxy-2-(1-methy)-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   6-(1-Methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-[1,3]dioxolo[4,5g]chromen-8-on,   5,7-Dihydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(3,5-dichlorpyrazin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(benzothiazolyl-2-carbonyl)-chromen-4-on,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
Die Verbindungen der Formel I und auch die Ausgangsstoffe zu ihrer Herstellungwerden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt,wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl,Methoden der organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart)beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genanntenUmsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auchvon an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauchmachen.
Die Ausgangsstoffe können, falls erwünscht, auch in situ gebildet werden,so daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofortweiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formeln II und III sind in der Regelbekannt. Sind sie neu, so können sie aber nach an sich bekanntenMethoden hergestellt werden.
Verbindungen der Formel I können vorzugsweise erhalten werden, indemman Verbindungen der Formel II mit Verbindungen der Formel III zuerst zuVerbindungen der Formel IV umsetzt.
Die Umsetzung erfolgt nach Methoden, die dem Fachmann bekannt sind.Zunächst erfolgt Reaktion in einem geeigneten Alkohol in Gegenwart einesAlkali- oder Erdalkalialkoholats, z.B. in Ethanol/Natrium-ethanolat oderMethanol/Kalium-methanolat.
Grundsätzlich können auch die nachfolgenden inerten Lösungsmittelverwendet werden.
Als inerte Lösungsmittel eignen sich z.B. Kohlenwasserstoffe wie Hexan,Petrolether, Benzol, Toluol oder Xylol; chlorierte Kohlenwasserstoffe wieTrichlorethylen, 1,2-Dichlorethan,Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform oderDichlormethan; Alkohole wie Methanol, Ethanol, Isopropanol, n-Propanol,n-Butanol oder tert.-Butanol; Ether wie Diethylether, Diisopropylether,Tetrahydrofuran (THF) oder Dioxan; Glykolether wie Ethylenglykolmonomethyl-oder -monoethylether (Methylglykol oder Ethylglykol),Ethylenglykoldimethylether (Diglyme); Ketone wie Aceton oder Butanon;Amide wie Acetamid, Dimethylacetamid oder Dimethylformamid (DMF);Nitrile wie Acetonitril; Sulfoxide wie Dimethylsulfoxid (DMSO); Schwefelkohlenstoff;Carbonsäuren wie Ameisensäure oder Essigsäure; Nitroverbindungenwie Nitromethan oder Nitrobenzol; Ester wie Ethylacetat oderGemische der genannten Lösungsmittel.
Die Reaktionszeit liegt je nach den angewendeten Bedingungen zwischeneinigen Minuten und 14 Tagen, die Reaktionstemperatur zwischen etwa-30° und 140°, normalerweise zwischen -10° und 90°, insbesonderezwischen etwa 0° und etwa 70°.
Die Cyclisierung zur Verbindung der Formel IV erfolgt säurekatalysiert,durch Zugabe geeigneter Mineralsäuren, wie z.B. Salzsäure,Phosphorsäure oder Schwefelsäure.
Reaktionszeit und Temperatur sind vorzugsweise wie oben angegeben.
Die Ester der Formel IV werden mit den Verbindungen der Formel V nachStandardmethoden in einem inerten Lösungsmittel zu den Verbindungender Formel I umgesetzt.
Als Verbindung der Formel V wird vorzugsweise Li-Het eingesetzt.Inertes Lösungsmittel, Reaktionszeit und Temperatur sind vorzugsweisewie oben angegeben, besonders bevorzugt ist die Umsetzung in THF bei-80 bis -75 °C.
Eine Base der Formel I kann mit einer Säure in das zugehörige Säureadditionssalzübergeführt werden, beispielsweise durch Umsetzung äquivalenterMengen der Base und der Säure in einem inerten Lösungsmittelwie Ethanol und anschließendes Eindampfen. Für diese Umsetzung kommeninsbesondere Säuren in Frage, die physiologisch unbedenklicheSalze liefern. So können anorganische Säuren verwendet werden, z.B.Schwefelsäure, Salpetersäure, Halogenwasserstoffsäuren wie Chlorwasserstoffsäureoder Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäuren wie Orthophosphorsäure,Sulfaminsäure, ferner organische Säuren, insbesonderealiphatische, alicyclische, araliphatische, aromatische oder heterocyclischeein- oder mehrbasige Carbon-, Sulfon- oder Schwefelsäuren, z.B.Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Pivalinsäure, Diethylessigsäure,Malonsäure, Bernsteinsäure, Pimelinsäure, Fumarsäure, Maleinsäure,Milchsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Gluconsäure, Ascorbinsäure,Nicotinsäure, Isonicotinsäure, Methan- oder Ethansulfonsäure,Ethandisulfonsäure, 2-Hydroxyethansulfonsäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure,Naphthalin-mono- und -disulfonsäuren, Laurylschwefelsäure.Salze mit physiologisch nicht unbedenklichen Säuren, z.B. Pikrate, können zur Isolierung und /oder Aufreinigung der Verbindungen derFormel I verwendet werden.
Andererseits können Verbindungen der Formel I mit Basen (z.B. NatriumoderKaliumhydroxid oder -carbonat) in die entsprechenden Metall-, insbesondereAlkalimetall- oder Erdalkalimetall-, oder in die entsprechendenAmmoniumsalze umgewandelt werden.
Auch physiologisch unbedenkliche organische Basen, wie z.B. Ethanolaminkönnen verwendet werden.
Erfindungsgemäße Verbindungen der Formel I können aufgrund ihrerMolekülstruktur chiral sein und können dementsprechend inverschiedenen enantiomeren Formen auftreten. Sie können daher inracemischer oder in optisch aktiver Form vorliegen.
Da sich die pharmazeutische Wirksamkeit der Racemate bzw. der Stereoisomerender erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden kann,kann es wünschenswert sein, die Enantiomere zu verwenden. In diesenFällen kann das Endprodukt oder aber bereits die Zwischenprodukte inenantiomere Verbindungen, durch dem Fachmann bekannte chemischeoder physikalische Maßnahmen, aufgetrennt oder bereits als solche beider Synthese eingesetzt werden.
Im Falle racemischer Amine werden aus dem Gemisch durch Umsetzungmit einem optisch aktiven Trennmittel Diastereomere gebildet. Als Trennmitteleignen sich z.B. optisch aktiven Säuren, wie die R- und S-Formenvon Weinsäure, Diacetylweinsäure, Dibenzoylweinsäure, Mandelsäure,Äpfelsäure, Milchsäure, geeignet N-geschützte Aminosäuren (z.B. N-Benzoylprolinoder N-Benzolsulfonylprolin) oder die verschiedenen optischaktiven Camphersulfonsäuren. Vorteilhaft ist auch eine chromatographischeEnantiomerentrennung mit Hilfe eines optisch aktiven Trennmittels(z.B. Dinitrobenzoylphenylglycin, Cellulosetriacetat oder andere Derivate von Kohlenhydraten oder auf Kieselgel fixierte chiral derivatisierteMethacrylatpolymere). Als Laufmittel eignen sich hierfür wäßrige oderalkoholische Lösungsmittelgemische wie z.B. Hexan/Isopropanol/Acetonitril z.B. im Verhältnis 82:15:3.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der Verbindungender Formel I und/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze zur Herstellungeines Arzneimittels (pharmazeutische Zubereitung), insbesondereauf nicht-chemischem Wege. Hierbei können sie zusammen mitmindestens einem festen, flüssigen und/oder halbflüssigen Träger- oderHilfsstoff und gegebenenfalls in Kombination mit einem oder mehrerenweiteren Wirkstoffen in eine geeignete Dosierungsform gebracht werden.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel, enthaltend mindestenseine Verbindung der Formel I und/oder ihre pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen inallen Verhältnissen, sowie gegebenenfalls Träger- und/oder Hilfsstoffe.
Diese Zubereitungen können als Arzneimittel in der Human- oder Veterinärmedizinverwendet werden. Als Trägerstoffe kommen organische oderanorganische Substanzen in Frage, die sich für die enterale (z.B. orale),parenterale oder topische Applikation eignen und mit den neuen Verbindungennicht reagieren, beispielsweise Wasser, pflanzliche Öle, Benzylalkohole,Alkylenglykole, Polyethylenglykole, Glycerintriacetat, Gelatine,Kohlehydrate wie Lactose oder Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Vaseline.Zur oralen Anwendung dienen insbesondere Tabletten, Pillen, Dragees,Kapseln, Pulver, Granulate, Sirupe, Säfte oder Tropfen, zur rektalen AnwendungSuppositorien, zur parenteralen Anwendung Lösungen, vorzugsweiseölige oder wässrige Lösungen, ferner Suspensionen, Emulsionenoder Implantate, für die topische Anwendung Salben, Cremes oder Puderoder auch als Nasenspray. Die neuen Verbindungen können auchlyophilisiert und die erhaltenen Lyophilisate z.B. zur Herstellung von Injektionspräparaten verwendet werden. Die angegebenen Zubereitungenkönnen sterilisiert sein und/oder Hilfsstoffe wie Gleit-, Konservierungs-,Stabilisierungs- und/oder Netzmittel, Emulgatoren, Salze zurBeeinflussung des osmotischen Druckes, Puffersubstanzen, Farb-,Geschmacks- und /oder mehrere weitere Wirkstoffe enthalten, z.B. einoder mehrere Vitamine.
Gegenstand der Erfindung sind ferner Arzneimittel enthaltend mindestenseine Verbindung der Formel I und/oder ihre pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, einschließlich derenMischungen in allen Verhältnissen, und mindestens einen weiterenArzneimittelwirkstoff.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Set (Kit), bestehend aus getrenntenPackungen von (a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung der Formel I und/oderihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen,und (b) einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs.

Das Set enthält geeignete Behälter, wie Schachteln oder Kartons,individuelle Flaschen, Beutel oder Ampullen. Das Set kann z.B. separateAmpullen enthalten, in denen jeweils eine wirksame Menge an einerVerbindung der Formel I und/oder ihrer pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate und Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen inallen Verhältnissen,und einer wirksamen Menge eines weiteren Arzneimittelwirkstoffs gelöstoder in lyophylisierter Form vorliegt. VERWENDUNGEinzelheiten I.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung von Verbindungen dernachstehenden Formel I gemäß Anspruch 1
worin R1 H, -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A, SO2A, Hal, COOH, COOA,CONH2, NHSO2A, COA, CHO oder SO2NH2, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A, SO2A, Hal, COOH, COOA,CONH2, NHSO2A, COA, CHO oder SO2NH2, R3 H, -OH, -OA, Phenoxy, Ar, -O-CO-A, SO3H, SO3A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A, SO2A, Hal, COOH, COOA,CONH2, NHSO2A, COA, CHO oder SO2NH2, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigten oderaromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen,der unsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifachdurch Carbonylsauerstoff, =S, =NH, Hal, A,-(CH2)o-Ar, -(CH2)o-Cycloalkyl, -(CH2)o-OH, -(CH2)o-NH2,NO2, CN, -(CH2)o-COOH, -(CH2)o-COOA, -(CH2)o-CONH2,-(CH2)o-NHCOA, NHCONH2, -(CH2)o-NHSO2A, CHO, COA',SO2NH2 und/oder S(O)oA substituiert sein kann, Ar unsubstituiertes oder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal, A,OH, OA, NH2, NO2, CN, COOH, COOA, CONH2, NHCOA,NHCONH2, NHSO2A, CHO, COA, SO2NH2 oder S(O)oAsubstituiertes Phenyl, Naphthyl oder Biphenyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-10 C-Atomen,wobei 1-7 H-Atome durch F ersetzt sein können, A' Alkyl mit 1 bis 6 C-Atomen oder Benzyl, Hal F, Cl, Br oder I, o 0, 1 oder 2, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen,zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten,bei denen die Hemmung, Regulierung und/oder Modulation derSignaltransduktion von Kinasen eine Rolle spielt.
Hierbei sind Tyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen bevorzugt.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung von Verbindungender Formel I gemäß Anspruch 1 oder 2, sowie ihrer pharmazeutischverwendbaren Derivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, einschließlichderen Mischungen in allen Verhältnissen,zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, diedurch die Inhibierung der Tyrosinkinase durch die Verbindungen derFormel I beeinflußt werden.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung nach Anspruch 1oder 2 von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1, sowie ihrerpharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze und Stereoisomere,einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen,zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, diedurch Raf-Kinasen verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden wobei die Raf-Kinase aus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf undRaf-1 ausgewählt wird.
Die Bedeutungen und bevorzugten Ausführungsführen entsprechen imallgemeinen denen wie unter ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNGausgeführt.
Dementsprechend sind Gegenstand der Erfindung insbesondere dieVerwendungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26 vondenjenigen Verbindungen der Formel I, in denen mindestens einer dergenannten Reste eine der vorstehend angegebenen bevorzugtenBedeutungen hat. Einige bevorzugte Verwendungen von Gruppen vonVerbindungen können durch die folgenden Teilformeln Ia bis Igausgedrückt werden, die der Formel I entsprechen und worin die nichtnäher bezeichneten Reste die bei der Formel I angegebene Bedeutunghaben, worin jedoch in Ia R1 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal bedeutet; in Ib R1 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, bedeuten; in Ic R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigtenoder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal und/oder A substituiert sein kann; in Id R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigtenoder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal und/oder A substituiert seinkann, bedeuten; in le R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Hetero-cyclus mit 1 bis 3 N-, O- und/oder S-Atomen, derunsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Halund/oder A substituiert sein kann, bedeuten; in If R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Heterocyclusmit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, derunsubstituiert oder ein-, zwei- oder dreifach durch Halund/oder A substituiert sein kann, bedeuten; in Ig R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Chromen-2-on-yl,Benzothiazolyl, Thienyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl,Indolyl, Furyl, Pyrrolyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl,Triazolyl, Tetrazolyl, Chinolyl oder Isochinolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten; sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze undStereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen.
Die vorliegenden Verbindungen eignen sich als pharmazeutischeWirkstoffe für Säugetiere, insbesondere für den Menschen, bei derBehandlung von tyrosinkinasebedingten Krankheiten. Zu diesenKrankheiten zählen die Proliferation von Tumorzellen, die pathologische Gefäßneubildung (oder Angiogenese), die das Wachstum fester Tumorenfördert, die Gefäßneubildung im Auge (diabetische Retinopathie, altersbedingteMakula-Degeneration und dergleichen) sowie Entzündung(Schuppenflechte, rheumatoide Arthritis und dergleichen).
Die vorliegende Erfindung umfasst die Verwendung von Verbindungen derFormel I nach Anspruch 1 und/oder ihre physiologisch unbedenklichenSalze und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlungoder Vorbeugung von Krebs. Bevorzugte Karzinome für die Behandlungstammen aus der Gruppe Hirnkarzinom, Urogenitaltraktkarzinom,Karzinom des lymphatischen Systems, Magenkarzinom, Kehlkopfkarzinomund Lungenkarzinom. Eine weitere Gruppe bevorzugter Krebsformen sindMonozytenleukämie, Lungenadenokarzinom, kleinzellige Lungenkarzinome,Bauchspeicheldrüsenkrebs, Glioblastome und Brustkarzinom.Ebensfalls umfasst ist die Verwendung von Verbindungen der Formel Inach Anspruch 1 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze undSolvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugungeiner Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist.
Eine derartige Krankheit, an der Angiogenese beteiligt ist, ist eineAugenkrankheit, wie Retina-Vaskularisierung, diabetische Retinopathie,altersbedingte Makula-Degeneration und dergleichen.
Die Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zurHerstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder Vorbeugung vonEntzündungskrankheiten, fällt ebenfalls unter den Umfang dervorliegenden Erfindung. Zu solchen Entzündungskrankheiten zählen zumBeispiel rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte, Kontaktdermatitis, Spät-Typder Überempfindlichkeitsreaktion und dergleichen.
Ebenfalls umfasst ist die Verwendung von Verbindungen der Formel Inach Anspruch 1 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze undSolvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oderVorbeugung einer tyrosinkinasebedingten Krankheit bzw. eines tyrosinkinasebedingten Leidens bei einem Säugetier, wobei man diesemVerfahren einem kranken Säugetier, das einer derartigen Behandlungbedarf, eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung der Formel Iverabreicht. Die therapeutische Menge hängt von der jeweiligen Krankheitab und kann vom Fachmann ohne allen großen Aufwand bestimmtwerden.
Die vorliegende Erfindung umfasst auch die Verwendung vonVerbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und/oder ihre physiologischunbedenklichen Salze und Solvate zur Herstellung eines Arzneimittels zurBehandlung oder Vorbeugung von Retina-Vaskularisierung.
Verfahren zur Behandlung oder Vorbeugung von Augenkrankheiten wiediabetischer Retinopathie und altersbedingter Makula-Degeneration sindebenfalls ein Bestandteil der Erfindung. Die Verwendung zur Behandlungoder Vorbeugung von Entzündungskrankheiten wie rheumatoider Arthritis,Schuppenflechte, Kontaktdermatitis und Spät-Typen der Überempfindlichkeitsreaktion,sowie die Behandlung oder Vorbeugung von Knochen-Pathologienaus der Gruppe Osteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis, fälltebenfalls unter den Umfang der vorliegenden Erfindung.
Der Ausdruck "tyrosinkinasebedingte Krankheiten oder Leiden" beziehtsich auf pathologische Zustände, die von der Aktivität einer oder mehrererTyrosinkinasen abhängig sind. Die Tyrosinkinasen sind entweder direktoder indirekt an den Signaltransduktionswegen verschiedener Zellaktivitäten,darunter Proliferation, Adhäsion und Migration sowie Differenzierungbeteiligt. Zu den Krankheiten, die mit Tyrosinkinaseaktivität assoziiert sind,zählen die Proliferation von Tumorzellen, die pathologische Gefäßneubildung,die das Wachstum fester Tumore fördert, Gefäßneubildung imAuge (diabetische Retinopathie, altersbedingte Makula-Degeneration unddergleichen) sowie Entzündung (Schuppenflechte, rheumatoide Arthritisund dergleichen).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1können an Patienten zur Behandlung von Krebs verabreicht werden. Die vorliegenden Verbindungen hemmen die Tumorangiogenese und beeinflussenso das Wachstum von Tumoren (J. Rak et al. Cancer Research,55:4575-4580, 1995). Die angiogenesehemmenden Eigenschaften dervorliegenden Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 eignen sichauch zur Behandlung bestimmter Formen von Blindheit, die mit Retina-Gefäßneubildungin Zusammenhang stehen.
Die Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 eignen sich auch zurBehandlung bestimmter Knochen-Pathologien wie Osteosarkom,Osteoarthritis und Rachitis, die auch unter der Bezeichnung onkogeneOsteomalazie bekannt ist (Hasegawa et al., Skeletal Radiol. 28, S.41-45,1999; Gerber et al., Nature Medicine, Bd. 5, Nr. 6, S.623-628, Juni 1999).Da der VEGF durch den in reifen Osteoklasten exprimierten KDR/Flk-1direkt die osteoklastische Knochenresorption fördert (FEBS Let. 473:161-164(2000); Endocrinology, 141:1667 (2000)), eignen sich die vorliegendenVerbindungen auch zur Behandlung und Vorbeugung von Leiden, die mitKnochenresorption in Zusammenhang stehen, wie Osteoporose undMorbus Paget.
Die Verbindungen können dadurch, dass sie zerebrale Ödeme,Gewebeschädigung und ischämiebedingte Reperfusionsverletzungenreduzieren, auch zur Verringerung oder Vorbeugung von Gewebeschäden,die nach zerebralen ischämischen Ereignissen wie Gehirnschlag auftreten,verwendet werden (Drug News Perspect 11:265-270 (1998); J. Clin.Invest. 104:1613-1620 (1999)).
Die Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 eignen sich zurHerstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten, die durchRaf-Kinasen verursacht, vermittelt und/oder propagiert werden, wobei dieRaf-Kinase aus der Gruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und Raf-1ausgewählt wird.
Bevorzugt ist die Verwendung zur Behandlung von Erkrankungen,vorzugsweise aus der Gruppe der hyperproliferativen und nichthyperproliferativen Erkrankungen.
Hierbei handelt es sich um Krebserkrankungen oder nicht krebsartigeErkrankungen.
Die nicht krebsartigen Erkrankungen sind ausgewählt aus der Gruppebestehend aus Psoriasis, Arthritis, Entzündungen, Endometriose,Vernarbung, gutartiger Prostatahyperplasie, immunologischer Krankheiten,Autoimmunkrankheiten und Immunschwächekrankheiten.
Die krebsartigen Erkrankungen sind ausgewählt aus der Gruppebestehend aus Hirnkrebs, Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs,Magenkrebs, Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs,Brustkrebs, Kopfkrebs, Halskrebs, Ösophaguskrebs, gynäkologischemKrebs, Schilddrüsenkrebs, Lymphom, chronischer Leukämie und akuterLeukämie.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können an Säugetiere, vorzugsweiseden Menschen, entweder allein oder vorzugsweise in Kombinationmit pharmazeutisch unbedenklichen Trägern oder Streckmitteln,gegebenenfalls mit bekannten Hilfsstoffen wie Alaun, in einer pharmazeutischenZusammensetzung wie in der pharmazeutischen Praxis üblichverabreicht werden. Die Verbindungen können oral oder parenteralverabreicht werden, darunter auf dem intravenösen, intramuskulären,intreperitonealen, subkutanen, rektalen und topischen Verabreichungsweg.
Bei der oralen Verwendung einer erfindungsgemäßen chemotherapeutischenVerbindung kann die gewählte Verbindung zum Beispiel in Formvon Tabletten oder Kapseln oder als wässrige Lösung oder Suspensionverabreicht werden. Bei Oraltabletten zählen zu den üblicherweiseverwendeten Trägern Laktose und Maisstärke, und es werden üblicherweiseGleitmittel wie Magnesiumstearat zugegeben. Bei der oralenVerabreichung in Kapselform zählen Laktose und getrockneteteMaisstärke zu geeigneten Streckmitteln. Sind wässrige Suspensionen zuroralen Verwendung erforderlich, so wird der Wirkstoff mit Emulgatoren und Suspendiermitteln zusammengegeben. Gewünschtenfalls könnenbestimmte Süßstoffe und/oder Aromastoffe zugegeben werden. Für dieintramuskuläre, intraperitoneale, subkutane und intravenöse Verwendungwerden üblichwerweise sterile Lösungen des Wirkstoffs hergestellt, undder pH-Wert der Lösungen sollte auf geeignete Weise eingestellt undgepuffert werden. Bei der intravenösen Verwendung sollte die Gesamtkonzentrationan gelösten Substanzen so eingestellt werden, dass dasPräparat isotonisch wird.
Die genaue Dosis für den jeweiligen Patienten hängt jedoch von einerReihe von Faktoren ab, beispielsweise von der Wirksamkeit der jeweiligenverwendeten Verbindungen, vom Alter, Körpergewicht, allgemeinenGesundheitszustand, Geschlecht, von der Ernährung, von Verabreichungszeitpunktund -weg, von der Ausscheidungsrate, dem Verabreichungstyp,der zu verabreichenden Arzneiform, der Medikamentenkombinationund der Schwere der Krankheit, gegen die die Therapie eingesetztwird. Die jeweilige therapeutisch wirksame Dosis für den jeweiligenPatienten kann leicht durch Routineversuche bestimmt werden, zumBeispiel durch den Arzt, der zu dieser therapeutischen Behandlung rätbzw. sie begleitet.
Die erfindungsgemäßen Substanzen werden in der Regel vorzugsweise inDosierungen zwischen etwa 1 und 500 mg, insbesondere zwischen 5 und100 mg pro Dosierungseinheit verabreicht. Die tägliche Dosierung liegtvorzugsweise zwischen etwa 0,02 und 10 mg/kg Körpergewicht.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können auch gemeinsam mitanderen gut bekannten Therapeutika, die aufgrund ihrer jeweiligenEignung für das behandelte Leiden ausgewählt werden, verabreichtwerden. So wären zum Beispiel bei Knochenleiden Kombinationengünstig, die antiresorptiv wirkende Bisphosphonate, wie Alendronat undRisedronat, Integrinblocker (wie sie weiter unten definiert werden), wieavβ3-Antagonisten, bei der Hormontherapie verwendetete konjugierte Östrogene wie Prempro®, Premarin® und Endometrion®; selektiveÖstrogenrezeptormodulatoren (SERMs) wie Raloxifen, Droloxifen, CP-336,156(Pfizer) und Lasofoxifen, Kathepsin-K-Hemmer und ATP-Protonenpumpenhemmerenthalten.
Die vorliegenden Verbindungen eignen sich auch zur Kombination mitbekannten Antikrebsmitteln. Zu diesen bekannten Antikrebsmitteln zählendie folgenden: Östrogenrezeptormodulatoren, Androgenrezeptormodulatoren,Retinoidrezeptormodulatoren, Zytotoxika, antiproliferativeMittel, Prenyl-Proteintransferasehemmer, HMG-CoA-Reduktase-Hemmer,HIV-Protease-Hemmer, Reverse-Transkriptase-Hemmer sowie weitereAngiogenesehemmer. Die vorliegenden Verbindungen eignen sichinsbesondere zur gemeinsamen Anwendung mit Radiotherapie. Diesynergistischen Wirkungen der Hemmung des VEGF in Kombination mitRadiotherapie sind in der Fachwelt beschrieben worden (siehe WO00/61186).
"Östrogenrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die dieBindung von Östrogen an den Rezeptor stören oder diese hemmen, undzwar unabhängig davon, wie dies geschieht. Zu denÖstrogenrezeptormodulatoren zählen zum Beispiel Tamoxifen, Raloxifen,Idoxifen, LY353381, LY 117081, Toremifen, Fulvestrant, 4-[7-(2,2-Dimethyl-1-oxopropoxy-4-methyl-2-[4-[2-(1-piperidinyl)ethoxy]phenyl]-2H-1-benzopyran-3-yl]phenyl-2,2-dimethylpropanoat,4,4'-Dihydroxybenzophenon-2,4-dinitrophenylhydrazonund SH646, was jedochkeine Einschränkung darstellen soll.
"Androgenrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die dieBindung von Androgenen an den Rezeptor stören oder diese hemmen,und zwar unabhängig davon, wie dies geschieht. Zu denAndrogenrezeptormodulatoren zählen zum Beispiel Finasterid und andere5α-Reduktase-Hemmer, Nilutamid, Flutamid, Bicalutamid, Liarozol undAbirateron-acetat.
"Retinoidrezeptormodulatoren" bezieht sich auf Verbindungen, die die Bindungvon Retinoiden an den Rezeptor stören oder diese hemmen, und zwar unabhängig davon, wie dies geschieht. Zu solchen Retinoidrezeptormodulatorenzählen zum Beispiel Bexaroten, Tretinoin, 13-cis-Retinsäure,9-cis-Retinsäure, α-Difluormethylornithin, ILX23-7553, trans-N-(4'-Hydroxyphenyl)retinamidund N-4-Carboxyphenylretinamid.
"Zytotoxika" bezieht sich auf Verbindungen, die in erster Linie durch direkteEinwirkung auf die Zeitfunktion zum Zelltod führen oder die die Zellmyosehemmen oder diese stören, darunter Alkylierungsmittel, Tumornekrosefaktoren,interkaliernde Mittel, Mikrotubulin-Hemmer und Topoisomerase-Hemmer.
Zu den Zytotoxika zählen zum Beispiel Tirapazimin, Sertenef, Cachectin,Ifosfamid, Tasonermin, Lonidamin, Carboplatin, Altretamin, Prednimustin,Dibromdulcit, Ranimustin, Fotemustin, Nedaplatin, Oxaliplatin,Temozolomid, Heptaplatin, Estramustin, Improsulfan-tosylat, Trofosfamid,Nimustin, Dibrospidium-chlorid, Pumitepa, Lobaplatin, Satraplatin,Profiromycin, Cisplatin, Irofulven, Dexifosfamid, cis-Amindichlor(2-methylpyridin)platin,Benzylguanin, Glufosfamid, GPX100,(trans,trans,trans)-bis-mu-(hexan-1,6-diamin)-mu-(diaminplatin(II)]bis[diamin(chlor)platin(II)]-tetrachlorid,Diarizidinylspermin,Arsentrioxid, 1-(11-Dodecyiamino-10-hydroxyundecyl)-3,7-dimethylxanthin,Zorubicin, Idarubicin, Daunorubicin, Bisantren, Mitoxantron, Pirarubicin,Pinafid, Valrubicin, Amrubicin, Antineoplaston, 3'-Desamino-3'-morpholino-13-desoxo-10-hydroxycarminomycin,Annamycin, Galarubicin, Elinafid,MEN10755 und 4-Desmethoxy-3-desamino-3-aziridinyl-4-methylsulfonyldaunorubicin(siehe WO 00/50032), was jedoch keine Einschränkungdarstellen soll.
Zu den Mikrotubulin-Hemmern zählen zum Beispiel Paclitaxel, Vindesinsulfat,3',4'-Dideshydro-4'-desoxy-8'-norvincaleukoblastin, Docetaxol,Rhizoxin, Dolastatin, Mivobulin-isethionat, Auristatin, Cemadotin,RPR109881, BMS184476, Vinflunin, Cryptophycin, 2,3,4,5,6-pentafluor-N-(3-fluor-4-methoxyphenyl)benzolsulfonamid,Anhydrovinblastin, N,N-dimethyl-L-valyl-L-valyl-N-methyl-L-valyl-L-prolyl-L-prolin-t-butylamid,TDX258 und BMS188797.
Topoisomerase-Hemmer sind zum Beispiel Topotecan, Hycaptamin,Irinotecan, Rubitecan, 6-Ethoxypropionyl-3',4'-O-exo-benzylidenchartreusin,9-Methoxy-N,N-dimethyl-5-nitropyrazolo[3,4,5-kl]acridin-2-(6H)propanamin,1-Amino-9-ethyl-5-fluor-2,3-dihydro-9-hydroxy-4-methyl-1H,12H-benzo[de]pyrano[3',4':b,7]indolizino[1,2b]chinolin-10,13(9H,15H)-dion,Lurtotecan, 7-[2-(N-Isopropylamino)ethyl]-(20S)camptothecin,BNP1350, BNP11100, BN80915, BN80942, Etoposid-phosphat, Teniposid,Sobuzoxan, 2'-Dimethylamino-2'-desoxy-etoposid, GL331, N-[2-(Dimethylamino)ethyl]-9-hydroxy-5,6-dimethyl-6H-pyrido[4,3-b]carbazol-1-carboxamid,Asulacrin, (5a,5aB,8aa,9b)-9-[2-[N-[2-(Dimethylamino)ethyl]-N-methylamino]ethyl]-5-[4-hydroxy-3,5-dimethoxyphenyl]-5,5a,6,8,8a,9-hexohydrofuro(3',4':6,7)naphtho(2,3-d)-1,3-dioxol-6-on,2,3-(Methylendioxy)-5-methyl-7-hydroxy-8-methoxybenzo[c]phenanthridinium,6,9-Bis[(2-aminoethyl)amino]benzo[g]isochinolin-5,10-dion, 5-(3-Aminopropylamino)-7,10-dihydroxy-2-(2-hydroxyethylaminomethyl)-6Hpyrazolo[4,5,1-de]acridin-6-on,N-[1-[2(Diethylamino)ethylamino]-7-methoxy-9-oxo-9H-thioxanthen-4-ylmethyl]formamid,N-(2-(Dimethylamino)-ethyl)acridin-4-carboxamid,6-[[2-(Dimethylamino)-ethyl]amino]-3-hydroxy-7H-indeno[2,1-c]chinolin-7-onund Dimesna.
Zu den "antiproliferativen Mitteln" zählen Antisense-RNA- und -DNA-Oligonucleotidewie G3139, ODN698, RVASKRAS, GEM231 undINX3001, sowie Antimetaboliten wie Enocitabin, Carmofur, Tegafur,Pentostatin, Doxifluridin, Trimetrexat, Fludarabin, Capecitabin, Galocitabin,Cytarabin-ocfosfat, Fosteabin-Natriumhydrat, Raltitrexed, Paltitrexid,Emitefur, Tiazofurin, Decitabin, Nolatrexed, Pemetrexed, Nelzarabin, 2'-Desoxy-2'-methylidencytidin,2'-Fluormethylen-2'-desoxycytidin, N-[5-(2,3-Dihydrobenzofuryl)sulfonyl]-N'-(3,4-dichlorphenyl)harnstoff,N6-[4-Desoxy-4-[N2-[2(E),4(E)-tetradecadienoyl]glycylamino]-L-glycero-B-L-mannoheptopyranosyl]adenin,Aplidin, Ecteinascidin, Troxacitabine, 4-[2-Amino-4-oxo-4,6,7,8-tetrahydro-3H-pyrimidino[5,4-b][1,4]thiazin-6-yl-(S)-ethyl]-2,5-thienoyl-L-glutaminsäure,Aminopterin, 5-Flurouracil, Alanosin, 11-Acetyl-8-(carbamoyloxymethyl)-4-formyl-6-methoxy-14-oxa-1,11-diazatetracyclo(7.4.1.0.0)-tetradeca-2,4,6-trien-9-ylessigsäureester, Swainsonin,Lometrexol, Dexrazoxan, Methioninase, 2'-cyan-2'-desoxy-N4-palmitoyl-1-B-D-Arabinofuranosylcytosinund 3-Aminopyridin-2-carboxaldehydthiosemicarbazon.Die "antiproliferativen Mittel" beinhalten auch anderemonoklonale Antikörper gegen Wachstumsfaktoren als bereits unter den"Angiogenese-Hemmern" angeführt wurden, wie Trastuzumab, sowieTumorsuppressorgene, wie p53, die über rekombinanten virusvermitteltenGentransfer abgegeben werden können (siehe z.B. US-Patent Nr.6,069,134). ASSAYS
Die in den Beispielen beschriebenen erfindungsgemäßen Verbindungenwurden in den unten beschriebenen Assays geprüft, und es wurdegefunden, dass sie eine kinasehemmende Wirkung aufweisen. WeitereAssays sind aus der Literatur bekannt und könnten vom Fachmann leichtdurchgeführt werden (siehe z.B. Dhanabal et al., Cancer Res. 59:189-197;Xin et al., J. Biol. Chem. 274:9116-9121; Sheu et al., Anticancer Res.18:4435-4441; Ausprunk et al., Dev. Biol. 38:237-248; Gimbrone et al., J.Natl. Cancer Inst. 52:413-427; Nicosia et al., In Vitro 18:538- 549).VEGF-Rezeptorkinase-Assay
Die VEGF-Rezeptorkinaseaktivität wird durch Einbau von radioaktiv markiertemPhosphat in 4:1 Polyglutaminsäure/Tyrosin-Substrat (pEY) bestimmt.Das phosphorylierte pEY-Produkt wird auf einer Filtermembranfestgehalten, und der Einbau des radioaktiv markierten Phosphats wirddurch Szintillationszählung quantitativ bestimmt. MATERIALIENVEG F-Rezeptorkinase
Die intrazelluläre-Tyrosinkinase-Domänen des menschlichen KDR(Terman, B. I. et al. Oncogene (1991) Bd. 6, S. 1677-1683.) und Flt-1 (Shibuya, M. et al. Oncogene (1990) Bd. 5, S. 519-524) wurden alsGlutathion-S-transferase (GST)-Genfusionsproteine kloniert. Dies geschahdurch Klonieren der Zytoplasma-Domäne der KDR-Kinase alsleserastergerechte Fusion am Carboxy-Terminus des GST-Gens. Dielöslichen rekombinanten GST-Kinasedomäne-Fusionsproteine wurden inSpodoptera frugiperda (Sf21) Insektenzellen (Invitrogen) unterVerwendung eines Baculovirus-Expressionsvektors (pAcG2T,Pharmingen) exprimiert.Lysepuffer
50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5% Triton X-100,10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (alle von Sigma).Waschpuffer
50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0.05% Triton X-100,10% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie 1mM Phenylmethylsulfonylfluorid.Dialysepuffer
50 mM Tris pH 7,4, 0,5 M NaCl, 5 mM DTT, 1 mM EDTA, 0.05% Triton X-100,50% Glycerin, je 10 mg/ml Leupeptin, Pepstatin und Aprotinin sowie 1mM Phenylmethylsulfonylfluorid.10× Reaktionspuffer
200 mM Tris, pH 7,4, 1,0 M NaCl, 50 mM MnCl2, 10 mM DTT und 5 mg/mlRinderserumalbumin [bovine serum albumin = BSA] (Sigma).Enzymverdünnungspuffer
50 mM Tris, pH 7,4, 0,1 M NaCl, 1 mM DTT, 10% Glycerin, 100 mg/mlBSA.10× Substrat
750 µg/ml Poly(glutaminsäure/Tyrosin; 4:1) (Sigma).Stopp-Lösung
30% Trichloressigsäure, 0,2 M Natriumpyrophosphat (beide von Fisher).Waschlösung
15% Trichloressigsäure, 0,2 M Natriumpyrophosphat. FilterplattenMillipore #MAFC NOB, GF/C 96-Well-Glasfaserplatte.Verfahren A - Proteinaufreinigung
1. Die Sf21-Zellen wurden mit dem rekombinanten Virus bei einer m.o.i.(Multiplizität der Infektion) von 5 Viruspartikeln/Zelle infiziert und 48Stunden lang bei 27°C gezüchtet.2. Alle Schritte wurden bei 4°C durchgeführt. Die infizierten Zellen wurdendurch Zentrifugieren bei 1000xg geerntet und 30 Minuten bei 4°C mit 1/10Volumen Lysepuffer lysiert und anschließend 1 Stunde lang bei 100.000×gzentrifugiert. Der Überstand wurde dann über eine mit Lysepufferäquilibrierte Glutathion-Sepharose-Säure (Pharmacia) gegeben und mit 5Volumina des gleichen Puffers und anschließend 5 Volumina Waschpuffergewaschen. Das rekombinante GST-KDR-Protein wurde mitWaschpuffer/10 mM reduziertem Glutathion (Sigma) eluiert und gegenDialysepuffer dialysiert.
Verfahren B - VEGF-Rezeptorkinase-Assay
1. Assay mit 5 µl Hemmstoff oder Kontrolle in 50% DMSO versetzen.2. Mit 35 µl Reaktionsmischung, die 5 µl 10× Reaktionspuffer, 5 µl 25 mMATP/10 µCi[33 P]ATP (Amersham) und 5 µl 10× Substrat enthält,versetzen.3. Reaktion durch Zugabe von 10 µl KDR (25 nM) in Enzymverdünnungspufferstarten.4. Mischen und 15 Minuten lang bei Raumtemperatur inkubieren.5. Reaktion durch Zugabe von 50 µl Stopp-Lösung stoppen.6. 15 Minuten lang bei 4°C inkubieren.7. 90-µl-Aliquot auf Filterplatte überführen.8. Absaugen und 3 Mal mit Waschlösung waschen.9. 30 µl Szintillations-Cocktail zugeben, Platte verschließen und in einemSzintillations-Zähler Typ Wallac Microbeta zählen.
Mitogenese-Assay an menschlichen Nabelschnurvenenendothelzellen
Die Expression von VEGF-Rezeptoren, die mitogene Reaktionen auf denWachstumsfaktor vermitteln, ist größtenteils auf Gefäßendothelzellen beschränkt. Kultivierte menschliche Nabelschnurvenenendothelzellen(HUVECs) proliferieren als Reaktion auf Behandlung mit VEGF undkönnen als Assaysystem zur quantitativen Bestimmung der Auswirkungenvon KDR-Kinasehemmern auf die Stimulation des VEGF verwendetwerden. In dem beschriebenen Assay werden Einzelzellschichten vonHUVECs im Ruhezustand 2 Stunden vor der Zugabe von VEGF oder"basic fibroblast growth factor" (bFGF) mit dem Konstituens oder derTestverbindung behandelt. Die mitogene Reaktion auf VEGF oder bFGFwird durch Messung des Einbaus von [3H]Thymidin in die Zell-DNAbestimmt. MaterialienHUVECs
Als Primärkulturisolate tiefgefrorene HUVECs werden von Clonetics Corpbezogen. Die Zellen werden im Endothel-Wachstumsmedium (EndothelialGrowth Medium = EGM; Clonetics) erhalten und in der 3. - 7. Passage fürdie Mitogenitätsassays verwendet.Kulturplatten
NUNCLON 96-Well-Polystyrol-Gewebekulturplattten (NUNC #167008).Assay-Medium
Nach Dulbecco modifiziertes Eagle-Medium mit 1 g/ml Glucose (DMEMmit niedrigem Glucosegehalt; Mediatech) plus 10% (v/v) fötalesRinderserum (Clonetics).Testverbindungen
Mit den Arbeitsstammlösungen der Testverbindungen wird mit 100%Dimethylsulfoxid (DMSO) solange eine Reihenverdünnung durchgeführt,bis ihre Konzentrationen um das 400-fache höher als die gewünschte Endkonzentrationsind. Die letzten Verdünnungen (Konzentration 1 ×) werdenunmittelbar vor Zugabe zu den Zellen mit Assay-Medium hergestellt.10x Wachstumsfaktoren
Lösungen des menschlichen VEGF 165 (500 ng/ml; R&D Systems) undbFGF (10 ng/ml; R&D Systems) werden mit Assay-Medium hergestellt. 10× [3 H]-Thymidin
[Methyl-3H]-Thymidin (20 Ci/mmol; Dupont-NEN) wird mit DMEM-Mediummit niedrigem Glucosegehalt auf 80 µCi/ml verdünnt.Zellwaschmedium
Hank's balanced salt solution (Mediatech) mit 1 mg/mlRinderserumalbumin (Boehringer-Mannheim).Zell-Lyse-Lösung
1 N NaOH, 2% (w/v) Na2CO3.Verfahren 1
In EGM gehaltene HUVEC-Einzelzellschichten werden durch Trypsinbehandlunggeerntet und in einer Dichte von 4000 Zellen pro 100 µl Assay-Mediumpro Näpfchen in 96-Well-Platten überimpft. Das Wachstum derZellen wird 24 Stunden bei 37°C in einer 5% CO2 enthaltenden feuchtenAtmosphäre gestoppt.Verfahren 2
Das Wachstumsstoppmedium wird durch 100 µl Assay-Medium ersetzt,das entweder das Konstituens (0,25% [v/v] DMSO) oder die erwünschteEndkonzentration der Testverbindung enthält. Alle Bestimmungen werdenin dreifacher Wiederholung durchgeführt. Die Zellen werden dann 2Stunden bei 37°C/5% CO2 inkubiert, so dass die Testverbindungen in dieZellen eindringen können.Verfahren 3
Nach 2-stündiger Vorbehandlung werden die Zellen durch Zugabe von10 µl Assay-Medium, 10× VEGF-Lösung oder 10× bFGF-Lösung proNäpfchen stimuliert. Die Zellen werden dann bei 37°C/5% CO2 inkubiert.Verfahren 4
Nach 24 Stunden in Anwesenheit der Wachstumsfaktoren wird mit 10×[3H]-Thymidin (10 µl/well) versetzt.Verfahren 5
Drei Tage nach dem Versetzen mit [3H]-Thymidin wird das Mediumabgesaugt und die Zellen werden zweimal mit Zellwaschmediumgewaschen (400 µl/well, anschließend 200 µl/well). Die gewaschenen, adhärenten Zellen werden dann durch Zugabe von Zell-Lyse-Lösung (100µl/well) und 30-minutiges Erwärmen auf 37°C solubilisiert. Die Zell-Lysatewerden in 7-ml-Szintillationsrährchen aus Glas, die 150 µl Wasserenthalten, überführt. Man versetzt mit dem Szintillations-Cocktail (5ml/Röhrchen), und die mit den Zellen assoziierte Radioaktivität wirdflüssigkeitsszintillationsspektroskopisch bestimmt.
Gemäß diesen Assays stellen die Verbindungen der Formel I VEGF-Hemmerdar und eignen sich daher zur Hemmung der Angiogenese, wiebei der Behandlung von Augenkrankheiten, z.B. diabetischer Retinopathie,und zur Behandlung von Karzinomen, z.B. festen Tumoren. Dievorliegenden Verbindungen hemmen die VEGF-stimulierte Mitogenesevon kultivierten menschlichen Gefäßendothelzellen mit HK50-Werten von0,01-5,0 µM. Diese Verbindungen sind im Vergleich zu verwandtenTyrosinkinasen (z.B. FGFR1 sowie Src-Familie; zur Beziehung zwischenSrc-Kinasen und VEGFR-Kinasen siehe Eliceiri et al., Molecular Cell, Bd.4, S.915-924, Dezember 1999) auch selektiv. II.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung von Verbindungender Formel I und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze undSolvate zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheitenund/oder Fehlfunktionen, die durch oxidative Stressbedingungencharakterisiert sind, bei einem Säugetier, das einer derartigen Behandlungbedarf, wobei man dem Säugetier, das einer derartigen Behandlungbedarf, eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nachAnspruch 1 oral verabreicht.
Bei den Krankheiten und/oder Fehlfunktionen handelt es sichinsbesondere um Gedächtnisverlust und um neurodegenerativeErkrankungen handelt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen finden daher Verwendung zurNeuroprotektion.
Die Verwendung von Isoquercetin und Ascorbinsäure zu entsprechendenZwecken ist in der WO 00/54754 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung dererfindungsgemäßen Verbindungen und/oder ihre physiologischunbedenklichen Salze und Solvate als Nahrungsmittelzusatzstoffe.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Zusammensetzung,enthaltend Ascorbinsäure, Ascorbat oder ein Ascorbinsäurederivat undmindestens eine erfindungsgemäße Verbindung und/oder ihr physiologischunbedenkliches Salz und Solvat. III.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen weisen als Flavonoidderivateantioxidative Eigenschaften auf.
Die Verwendung von Ectoinderivaten mit Antioxidationsmitteln zum Schutzvon Stressproteinen der Haut in topischen Formulierungen ist z.B. in derWO 01/72263 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung der erfindungsgemäßenVerbindungen und/oder ihre physiologisch unbedenklichenSalze und Solvate in kosmetischen Formulierungen, vorzugsweise in Formeiner topischen Formulierung.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßenVerbindungen und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zum Schutz der Streßproteine der Haut, vorzugsweisein Form einer topischen Formulierung.
Die Herstellung der topischen Zusammensetzung erfolgt, indemmindestens eine der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen,gegebenenfalls mit Hilfs- und/oder Trägerstoffen, in eine geeigneteFormulierungsform gebracht werden. Die Hilfs- und Trägerstoffe stammenaus der Gruppe der Trägermittel, Konservierungsstoffe und andererüblicher Hilfsstoffe.
Die topischen Zusammensetzungen auf der Grundlage mindestens einererfindungsgemäß verwendeten Verbindung wird äußerlich auf der Hautoder den Hautadnexen angewendet.
Als Anwendungsform seien z.B. genannt, Lösungen, Suspensionen,Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotionen, Puder, Seifen,tensidhaltige Reinigungspräparate, Öle und Sprays. Zusätzlich zu eineroder mehreren erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen werden derZusammensetzung beliebige übliche Trägerstoffe, Hilfsstoffe undgegebenenfalls weitere Wirkstoffe zugesetzt.
Bevorzugte Hilfsstoffe stammen aus der Gruppe der Konservierungsstoffe,Antioxidantien, Stabilisatoren, Lösungsvermittler, Vitamine, Färbemittelund Geruchsverbesserer. Salben, Pasten, Cremes und Gele könnenneben einer oder mehreren erfindungsgemäß verwendeten Verbindungendie üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B. tierische und pflanzliche Fette,Wachse, Paraffine, Stärke, Traganth, Cellulosederivate, Polyethylenglykole,Silicone, Bentonite, Kieselsäure, Talkum und Zinkoxid oderGemische dieser Stoffe.
Puder und Sprays können neben einer oder mehreren erfindungsgemäßverwendeten Verbindungen die üblichen Trägerstoffe enthalten, z.B.Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid, Calciumsilikat und Polyamid-Pulver oder Gemische dieser Stoffe. Sprays können zusätzlichdie üblichen Treibmittel, z.B. Chlorfluorkohlenwasserstoffe, Propan/Butanoder Dimethylether.
Lösungen und Emulsionen können neben einer oder mehreren erfindungsgemäßverwendeten Verbindungen die üblichen Trägerstoffe, wieLösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, z.B. Wasser, Ethanoi,Isopropanol, Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat,Propylenglykol, 1,3-Butylglykol, Öle, insbesondere Baumwollsaatöle,Erdnußöl, Maiskeimöl, Olivenöl, Rizinusöl und Sesamöl, Glycerinfettsäureester,Polyethylenglykole und Fettsäureester des Sorbitans oderGemische dieser Stoffe, enthalten.
Suspensionen können neben einer oder mehreren erfindungsgemäßverwendeten Verbindungen die üblichen Trägerstoffe, wie flüssigeVerdünnungsmittel, z. B. Wasser, Ethanol oder Propylenglykol,Suspendiermittel, z.B. ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitesterund Polyoxyethylensorbitanester, mikrokristalline Cellulose,Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar und Traganth oderGemische dieser Stoffe, enthalten.
Seifen können neben einer oder mehreren erfindungsgemäß verwendetenVerbindungen die üblichen Trägerstoffe, wie Alkalisalze von Fettsäuren,Salze von Fettsäurehalbestern, Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionate,Lanolin, Fettalkohol, Pflanzenöle, Pflanzenextrakte, Glycerin, Zucker oderGemische dieser Stoffe, enthalten.
Tensidhaltige Reinigungsprodukte können neben einer oder mehrerenerfindungsgemäß verwendeten Verbindungen die üblichen Trägerstoffe,wie Salze von Fettalkoholsulfaten, Fettalkoholethersulfaten, Sulfobernsteinsäurehalbestern,Fettsäureeiweißhydrolysaten, Isothionaten,Imidazoliniumderivate, Methyltaurate, Sarkosinate, Fettsäureamidethersulfate,Alkylamidobetaine, Fettalkohole, Fettsäureglyceride, Fettsäurediethanolamide, pflanzliche und synthetische Öle, Lanolinderivate,ethoxylierte Glycerinfettsäureester oder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Gesichts- und Körperöle können neben einer oder mehreren erfindungsgemäßverwendeten Verbindungen die üblichen Trägerstoffe, wiesynthetische Öle, wie Fettsäureester, Fettalkohole, Silikonöle, natürlicheÖle, wie Pflanzenöle und ölige Pflanzenauszüge, Paraffinöle, Lanolinöleoder Gemische dieser Stoffe, enthalten.
Weitere typisch kosmetische Anwendungsformen sind auch Lippenstifte,Lippenpflegestifte, Mascara, Eyeliner, Lidschatten, Rouge, Puder-,Emulsions- und Wachs-Make up sowie Sonnenschutz-, Prä-Sun- undAfter-Sun- Präparate.
Mindestens eine erfindungsgemäß verwendete Verbindung liegt in dertopischen Zusammensetzung in einer Menge von vorzugsweise 0,0001 bis50 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 10 Gew.-%, insbesonderebevorzugt 0, 1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, vor. Test zur Untersuchung der Radikalfängereiaenschaften bzw. derantioxidativen Wirkung
Der Assay dient zum Screenen der antioxidativen oder Radikalfänger-Eigenschafteiner Substanz oder eines Extrakts. Um diese Eigenschaft zuermitteln, läßt man die Substanz mit dem stabilen Radikal DPPH* (2,2-Diphenyl-1-picrylhydrazylHydrat) in ethanolischer Lösung reagieren. DieReduktion von DPPH* wird über die Abnahme der Extinktion bei dercharakteristischen Wellenlänge des Radikals verfolgt. In seinerradikalischen Form absorbiert DPPH* bei 515 nm, bei der Reduktion durchein Antioxidans (AOX) nimmt die Extinktion ab. Für jedes Antioxidanswerden unterschiedliche Konzentrationen untersucht (ausgedrückt als dasVerhältnis von Mol Antioxidans / Mol DPPH*). Die Abnahme der Ektinktionbei 515 nm wird nach 1 Sekunde, 2 Minuten, 10 Minuten, und dann alle 10Minuten bestimmt, bis die Extinktion konstant bleibt. Die exakte Anfangskonzentrationvon DPPH* wird mit Hilfe des Extinktionskoeffizientenbestimmt. Bei jeder Antioxidanskonzentration wird die verbliebene DPPH*-Konzentrationals Prozent der Ausgangskonzentration ermittelt und gegendas molare Verhältnis von Antioxidans mit DPPH* aufgetragen. Dieantiradikalische Aktivität wird definiert als der Anteil des Antioxidans, derdie DPPH Konzentration auf 50 Prozent der Anfangsmenge senkt(Efficient Concentration = EC50). Je kleiner dieser Wert ist, dest größer istdie Aktivität gegen Radikale. Das Reaktionsverhalten der einzelnenAntioxidantien ist sehr unterschiedlich. Man kann zwischen schnell-, mittelundlangsam reagierenden Substanzen unterscheiden, das Erreichen dessteady-state kann zwischen 30 Sekunden und 12 Stunden liegen.
Vor- und nachstehend sind alle Temperaturen in °C angegeben. In dennachfolgenden Beispielen bedeutet "übliche Aufarbeitung": Man gibt, fallserforderlich, Wasser hinzu, stellt, falls erforderlich, je nach Konstitution desEndprodukts auf pH-Werte zwischen 2 und 10 ein, extrahiert mitEthylacetat oder Dichlormethan, trennt ab, trocknet die organische Phase über Natriumsulfat, dampft ein und reinigt durch Chromatographie anKieselgel und /oder durch Kristallisation. Rf-Werte an Kieselgel; Laufmittel:Ethylacetat/Methanol 9:1.Massenspektrometrie (MS): EI (Elektronenstoß-Ionisation) M+FAB (Fast Atom Bombardment) (M+H)+ESI (Electrospray lonization) (M+H)+ (wennnichts anderes angegeben) Beispiel 1 Herstellung von 6-Hydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4-on
1.1 3,8 g Natrium werden portionsweise unter Rühren in 300 ml Ethanolgelöst. Anschließend wird eine Lösung von 5,0 g 2,5-Dihydroxyacetophenonund 17,8 ml Oxalsäurediethylester in 25 ml Ethanol zugetropft.Danach wird das Reaktionsgemisch 3 Stunden auf 80° erhitzt. Man kühltauf Raumtemperatur ab und tropft 10 ml 32 %ige HCl zu. Man erhitzt 30Minuten bei 90°, kühlt ab, und entfernt das Lösungsmittel. Nach üblicherAufarbeitung erhält man 5,6 g 6-Hydroxy-2-ethoxycarbonyl-chromen-4-on("AA").
1.2 Zu einer auf -78° abgekühlten Lösung von 0,3 ml 1-Methyl-1H-imidazolin 5 ml THF gibt man unter N2-Atmosphäre 2,4 ml einer 1,6 M n-BuLi-Lösungund rührt 30 Minuten nach. Anschließend gibt man eineLösung von 300 mg "AA" in 5 ml THF zu und rührt 1 Stunde nach. Manarbeitet wie üblich auf und erhält 303 mg 6-Hydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4-on.1H NMR (DMSO-d6) δ 4.02 (s, 3H), 7.32 (m, 3H), 7.59 (s, 1H), 7.62 (dd, J= 9.6,2.0 Hz, 1H), 7.74 (s, 1H), 10.21(s, 1H). 13C NMR (DMSO-d6) δ 36.1, 107.2, 115,3, 120.3, 124.2, 124.6, 129.7, 129.9,141.1, 149.2, 155.2, 156.0, 174.8, 177.4.EI MS (m/z) 267 (M+), 239, 211UV-Vis (iPrOH): λmax. (lg. ε):
Analog erhält man nachstehende Verbindungen   6-Hydroxy-2-(1 -methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   5,7-Dihydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   7-Hydroxy-2-(1-methyt-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,   6-(1-Methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-[1,3]dioxolo[4,5g]chromen-8-on,   5,7-Dihydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(3,5-dichlorpyrazin-2-carbonyl)-chromen-4-on,   6-Hydroxy-2-(benzothiazolyl-2-carbonyl)-chromen-4-on. Pharmakologische Testergebnisse
Die nachfolgenden Beispiele betreffen pharmazeutische Zubereitungen: Beispiel A: Injektionsgläser
Eine Lösung von 100 g eines Wirkstoffes der Formel I und 5 g Dinatriumhydrogenphosphatwird in 3 I zweifach destilliertem Wasser mit 2 n Salzsäureauf pH 6,5 eingestellt, steril filtriert, in Injektionsgläser abgefüllt,unter sterilen Bedingungen lyophilisiert und steril verschlossen. Jedes Injektionsglasenthält 5 mg Wirkstoff. Beispiel B: Suppositorien
Man schmilzt ein Gemisch von 20 g eines Wirkstoffes der Formel I mit100 g Sojalecithin und 1400 g Kakaobutter, gießt in Formen und läßterkalten. Jedes Suppositorium enthält 20 mg Wirkstoff. Beispiel C: Lösung
Man bereitet eine Lösung aus 1 g eines Wirkstoffes der Formel I, 9,38 gNaH2PO4 · 2 H2O, 28,48 g Na2HPO4 · 12 H2O und 0,1 g Benzalkoniumchloridin 940 ml zweifach destilliertem Wasser. Man stellt auf pH 6,8 ein,füllt auf 1 I auf und sterilisiert durch Bestrahlung. Diese Lösung kann inForm von Augentropfen verwendet werden. Beispiel D: Salbe
Man mischt 500 mg eines Wirkstoffes der Formel I mit 99,5 g Vaselineunter aseptischen Bedingungen. Beispiel E: Tabletten
Ein Gemisch von 1 kg Wirkstoff der Formel I , 4 kg Lactose, 1,2 kg Kartoffelstärke,0,2 kg Talk und 0,1 kg Magnesiumstearat wird in üblicherWeise zu Tabletten verpreßt, derart, daß jede Tablette 10 mg Wirkstoffenthält. Beispiel F: Dragees
Analog Beispiel E werden Tabletten gepreßt, die anschließend in üblicherWeise mit einem Überzug aus Saccharose, Kartoffelstärke, Talk, Tragantund Farbstoff überzogen werden. Beispiel G: Kapseln
2 kg Wirkstoff der Formel I werden in üblicher Weise in Hartgelatinekapselngefüllt, so daß jede Kapsel 20 mg des Wirkstoffs enthält. Beispiel H: Ampullen
Eine Lösung von 1 kg Wirkstoff der Formel I in 60 I zweifach destilliertemWasser wird steril filtriert, in Ampullen abgefüllt, unter sterilen Bedingungenlyophilisiert und steril verschlossen. Jede Ampulle enthält 10 mgWirkstoff.
权利要求:
Claims (46)
[1] Verwendung von Verbindungen der Formel I
[2] Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Kinasen ausgewählt sindaus der Gruppe derTyrosinkinasen und/oder Raf-Kinasen.
[3] Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 von Verbindungen der Formel Igemäß Anspruch 1, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, einschließlich derenMischungen in allen Verhältnissen,zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten,die durch Inhibierung der Tyrosinkinasen durch die Verbindungen derFormel I beeinflußt werden.
[4] Verwendung nach Anspruch 3, wobei die zu behandelnde Krankheitein fester Tumor ist.
[5] Verwendung nach Anspruch 4, wobei der feste Tumor aus derGruppe Gehirntumor, Tumor des Urogenitaltrakts, Tumor deslymphatischen Systems, Magentumor, Kehlkopftumor undLungentumor stammt.
[6] Verwendung nach Anspruch 5, wobei der feste Tumor aus derGruppe Monozytenleukämie, Lungenadenokarzinom, kleinzelligeLungenkarzinome, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Glioblastome undBrustkarzinom stammt.
[7] Verwendung nach Anspruch 3 zur Behandlung einer Krankheit, ander Angiogenese beteiligt ist.
[8] Verwendung nach Anspruch 7, wobei es sich bei der Krankheit umeine Augenkrankheit handelt.
[9] Verwendung nach Anspruch 3 zur Behandlung von Retina-Vaskularisierung,diabetischer Retinopathie, altersbedingter Makula-Degenerationund/oder Entzündungskrankheiten.
[10] Verwendung nach Anspruch 9, wobei die Entzündungskrankheit ausder Gruppe rheumatoide Arthritis, Schuppenflechte, Kontaktdermatitisund Spät-Typ der Überempfindlichkeitsreaktion stammt.
[11] Verwendung nach Anspruch 3 zur Behandlung von Knochen-Pathologien,wobei die Knochenpathologie aus der GruppeOsteosarkom, Osteoarthritis und Rachitis stammt.
[12] Verwendung nach Anspruch 3 von Verbindungen der Formel Iund/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zurHerstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von festen Tumoren,wobei eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nachAnspruch 1 in Kombination mit einer Verbindung aus der Gruppe 1)Östrogenrezeptormodulator, 2) Androgenrezeptormodulator, 3)Retinoidrezeptormodulator, 4) Zytotoxikum, 5) antiproliferatives Mittel,6) Prenyl-Proteintransferasehemmer, 7) HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, 8) HIV-Protease-Hemmer, 9) Reverse-Transkriptase-Hemmersowie 10) weiterer Angiogenese-Hemmer verabreicht wird.
[13] Verwendung nach Anspruch 3 von Verbindungen der Formel Iund/oder ihrer physiologisch unbedenklichen Salze und Solvate zurHerstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von festen Tumorenwobei eine therapeutisch wirksame Menge einer Verbindung nachAnspruch 1 in Kombination mit Radiotherapie und einer Verbindungaus der Gruppe 1) Östrogenrezeptormodulator, 2) Androgenrezeptormodulator,3) Retinoidrezeptormodulator, 4) Zytotoxikum, 5)antiproliferatives Mittel, 6) Prenyl-Proteintransferasehemmer, 7)HMG-CoA-Reduktase-Hemmer, 8) HIV-Protease-Hemmer, 9)Reverse-Transkriptase-Hemmer sowie 10) weiterer Angiogenese-Hemmerverabreicht wird.
[14] Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 von Verbindungen der Formel Igemäß Anspruch 1, sowie ihrer pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, einschließlich derenMischungen in allen Verhältnissen,zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Krankheiten,die durch Raf-Kinasen verursacht, vermittelt und/oder propagiertwerden.
[15] Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Raf-Kinase aus derGruppe bestehend aus A-Raf, B-Raf und Raf-1 ausgewählt wird.
[16] Verwendung nach Anspruch 14, wobei die Erkrankungen ausgewähltsind aus der Gruppe der hyperproliferativen und nichthyperproliferativen Erkrankungen.
[17] Verwendung nach Anspruch 14 oder 16, wobei die Erkrankung Krebsist.
[18] Verwendung nach Anspruch 14 oder 16, wobei die Erkrankung nichtkrebsartig ist.
[19] Verwendung nach Anspruch 14, 16 oder 18, wobei die nichtkrebsartigen Erkrankungen ausgewählt sind aus der Gruppebestehend aus Psoriasis, Arthritis, Entzündungen, Endometriose,Vernarbung, gutartiger Prostatahyperplasie, immunologischerKrankheiten, Autoimmunkrankheiten und Immunschwächekrankheiten.
[20] Verwendung nach einem der Ansprüche 14, 16 oder 17, wobei dieErkrankungen ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend ausHirnkrebs, Lungenkrebs, Plattenepithelkrebs, Blasenkrebs,Magenkrebs, Pankreaskrebs, Leberkrebs, Nierenkrebs, Kolorektalkrebs,Brustkrebs, Kopfkrebs, Halskrebs, Ösophaguskrebs,gynäkologischem Krebs, Schilddrüsenkrebs, Lymphom, chronischerLeukämie und akuter Leukämie.
[21] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,- OSO2A oder Hal bedeutet,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[22] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[23] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigtenoder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oder S-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal und/oder A substituiert sein kann, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[24] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A,-OSO2A oder Hal, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Heterocyclusmit 1 bis 3 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiertoder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal und/oder Asubstituiert sein kann, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[25] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, R3 -OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal,H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Heterocyclusmit 1 bis 4 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiertoder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal und/oder Asubstituiert sein kann, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[26] Verwendung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25von Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1worin R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Chromen-2-on-yl, Benzothiazolyl,Thienyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Furyl,Pyrrolyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Triazolyl,Tetrazolyl, Chinolyl oder Isochinolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten,sowie ihrer pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[27] Verbindungen der Formel I
[28] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A bedeutet,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[29] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 28,worin R1 -OH oder -OA bedeutet,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[30] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, bedeuten,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[31] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen gesättigten, ungesättigtenoder aromatischen Heterocyclus mit 1 bis 4 N-, O-und/oderS-Atomen, der unsubstituiert oder ein-, zwei-oder dreifach durch Hal und/oder A substituiert sein kann, bedeuten,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[32] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A, -OSO3H, -OSO3A oder-OSO2A, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het einen ein- oder zweikernigen aromatischen Heterocyclusmit 1 bis 3 N-, O- und/oder S-Atomen, der unsubstituiertoder ein-, zwei- oder dreifach durch Hal und/oder Asubstituiert sein kann, bedeuten,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[33] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA, Phenoxy, -O-CO-A,-OSO3H, -OSO3A, -OSO2A oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Chromen-2-on-yl, Benzothiazolyl,Thienyl, Pyridinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Furyl,Pyrrolyl, Isoxazolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Triazolyl,Tetrazolyl, Chinolyl oder Isochinolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[34] Verbindungen der Formel I nach Anspruch 27,worin R1 -OH oder -OA, R2 H, -OH, -OA oder Hal, R3 H, R1 und R2 zusammen auch Methylendioxy oder Ethylendioxy, Het unsubstituiertes oder ein- oder zweifach durch Halund/oder A substituiertes Benzothiazolyl, Pyridinyl,Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Furyl, Pyrrolyl, Isoxazolyl,Imidazolyl oder Thiazolyl, A unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1-6 C-Atomen,wobei 1-5 H-Atome durch F ersetzt sein können, bedeuten, sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[35] Verbindungen gemäß Anspruch 27 ausgewählt aus der Gruppe6-Hydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,5,7-Dihydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazo)-2-carbonyl)-chromen-4on,7-Hydroxy-2-(1-methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-chromen-4on,6-(1-Methyl-1H-imidazol-2-carbonyl)-[1,3]dioxolo[4,5g]chromen-8-on,5,7-Dihydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,6-Hydroxy-2-(pyridin-2-carbonyl)-chromen-4-on,6-Hydroxy-2-(3,5-dichlorpyrazin-2-carbonyl)-chromen-4-on,6-Hydroxy-2-(benzothiazolyl-2-carbonyl)-chromen-4-on,sowie ihre pharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salzeund Stereoisomere, einschließlich deren Mischungen in allenVerhältnissen.
[36] Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel Inach einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 35 und/oder ihrepharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate und Stereoisomere,einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, sowiegegebenenfalls Träger- und/oder Hilfsstoffe.
[37] Arzneimittel enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel Igemäß einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 35 und/oder ihrepharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze und Stereoisomere,einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen, undmindestens einen weiteren Arzneimittelwirkstoff.
[38] Set (Kit), bestehend aus getrennten Packungen von
(a) einer wirksamen Menge an einer Verbindung der Formel Igemäß einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 35 und/oder ihrerpharmazeutisch verwendbaren Derivate, Solvate, Salze und Stereoisomere,einschließlich deren Mischungen in allen Verhältnissen,und
(b) einer wirksamen Menge eines weiterenArzneimittelswirkstoffs.
[39] Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I nach denAnsprüchen 27-35 sowie ihrer pharmazeutisch verwendbarenDerivate, Solvate, Salze und Stereoisomere, dadurchgekennzeichnet, daß man
a) zunächst eine Verbindung der Formel II
[40] Verwendung von Verbindungen der Formel I gemäß einem odermehreren der Ansprüche 27-35 und/oder ihrer physiologischunbedenklichen Salze und Solvate zur Herstellung einesArzneimittels zur Behandlung von Krankheiten und/oderFehlfunktionen, die durch oxidative Stressbedingungencharakterisiert sind.
[41] Verwendung nach Anspruch 40, wobei es sich bei den Krankheitenund/oder Fehlfunktionen um Gedächtnisverlust und neurodegenerativeErkrankungen handelt.
[42] Verwendung von Verbindungen gemäß einem oder mehreren derAnsprüche 27-35 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salzeund Solvate als Nahrungsmittelzusatzstoffe.
[43] Verwendung von Verbindungen gemäß einem oder mehreren derAnsprüche 27-35 und/oder ihre physiologisch unbedenklichen Salzeund Solvate in kosmetischen Formulierungen.
[44] Verwendung nach Anspruch 43 zum Schutz der Streßproteine derHaut.
[45] Verwendung nach Anspruch 43 oder 44 in Form einer topischenZusammensetzung.
[46] Verwendung nach Anspruch 43, 44 oder 45, dadurchgekennzeichnet, daß mindestens eine verwendete Verbindung ineiner topischen Zusammensetzung in einer Menge von 0,0001 bis 50Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, vorliegt.
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申请号 | 申请日 | 专利标题
DE10319552||2003-04-30||
DE10319552||2003-04-30||
DE10335782A|DE10335782A1|2003-04-30|2003-08-05|Chromenonderivate|
DE10335782||2003-08-05||
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